Das Jahr ist noch gar nicht ganz beendet und ich stecke schon mitten in der Planung für das nächste Jahr. Wobei Planung eigentlich übertrieben ist – es ist mehr eine Terminkoordination. Es ist an der Zeit, das Jahr 2016 noch einmal in Worte zu fassen und zu schauen: Was hatte ich mir vorgenommen und was habe ich tatsächlich davon erreicht? Und was nehme ich davon mit ins kommende Jahr?
Das sollte 2016 passieren
Anfang des Jahres hatte ich noch darüber schwadroniert, was ich mir alles auf meine Bucket-Liste schreibe. Wie es nun mal so ist im Leben kommt es erstens anders und zweitens als man denkt.
Die Sache mit den Wettkämpfen
Für 2016 hatte ich mir vorgenommen, jeden Monat einen Wettkampf zu laufen. Ohne in die Statistik zu gucken weiß ich aber, dass das nicht geklappt hat. Bereits im Februar ging dieses Vorhaben daneben, weil ich keinen geeigneten Lauf in der Nähe fand. Ich korrigierte das Ziel heimlich in Im Durchschnitt jeden Monat ein Wettkampf,
aber auch das hielt ich nicht durch. In Sachen Wettkämpfe habe ich in der zweiten Jahreshälfte fast nichts absolviert. Meine blöde Verletzung vom Fußballspielen machte mir dabei einen Strich durch die Rechnung.
Meine Wettkämpfe 2016
Dabei waren auch wirklich schöne Sachen dabei. Zum Beispiel mein erster Ultramarathon. Über 50 km in zehn Runden durch den Rodgauer Wald. Ein Familientreffen unter Laufverrückten.
Der Knastmarathon in Darmstadt war auch ein absolut krasser Marathon. Abgesehen von der sengenden Hitze war die Location für einen Marathon kaum in Worte zu fassen. Den fand ich so gut, dass ich mich direkt für das nächste Jahr angemeldet habe.
Oder der 10K Champions Run in Amsterdam – das letzte offizielle Treffen mit den Brooks Ambassadors und dem Kennenlernen vom Run with the Flo(w) Neuschwander. Ein krasser und cooler Typ mit dem ich immer noch kein Selfie habe! :->
Für das kommende Jahr will ich mir nicht mehr so wirklich viele Wettkämpfe im Voraus planen. Geschweige mich dazu verpflichten. Ich schaffe es doch Jahr um Jahr, dass irgend eine Verletzung oder Erkältung oder ein Urlaub mir einen Strich durch die Rechnung macht.
Dann war da noch diese unsägliche Verletzung beim Fußball, die mich vier endlos lange Wochen pausieren ließ. Und das ausgerechnet mitten in der Vorbereitung für den Frankfurt Marathon. Ich hatte befürchtet, dass ich den Lauf absagen musste. Kurz vor knapp bin ich aber doch fit genug gewesen, um meinen Frankfurt Marathon 2016 in einer passablen Zeit und vor allen Dingen ohne Schmerzen zu Ende zu bringen.
Statt dessen werde ich mir einige, wenige aussuchen, an denen ich wirklich teilnehmen will, wenn es irgendwie sinnvoll machbar ist. Der einzig wirklich wichtige dabei ist der Frankfurt Marathon, den ich für meine zukünftige Marathon-Club-Mitgliedschaft finishen will. Denn um hier rein zu kommen, braucht man zehn erfolgreiche Teilnahmen am Frankfurt Marathon.
Neue und andere Highlights für das kommende Jahr
Erst so langsam komme ich wieder in meinen gewohnten Rhythmus. Der ist aber immer noch anstrengend und der Jahreszeitenwechsel hat dabei wahrlich nicht geholfen. In der gesamten zweiten Jahreshälfte bin ich an keinem anderen Wettkampf mit gelaufen. Das Halbjahr kommt mir wohl deshalb in meiner Erinnerung so leer vor.
Ausserdem habe ich richtig Lust, mal dieses Etappenrennen zu probieren. Der Brüder-Grimm-Lauf von Hanau nach Steinau scheint mir hier die passende Herausforderung. Gestartet wird Freitag nachmittag mit einem 16 Kilometer-Lauf. Samstags und Sonntags finden je ein Lauf zwischen 14 und 18 Kilometern am Vormittag und am Abend statt. Anstrengend aber machbar.
Wenn ich jedoch in die Liste gucke, dann habe ich mir doch schon einiges vorgenommen: Für fünf Wettkämpfe bin ich bereits angemeldet, zwei weitere sind mehr oder weniger angedacht. Und dort ist der Mainlaufcup noch gar nicht berücksichtigt. Dort habe ich es in diesem Jahr verletzungsbedingt nicht geschafft, die fünf Läufe für die Cupwertung zu bekommen. Es ging eben nicht anders.
In 2017 werde ich auf jeden Fall verstärkt danach schauen, welche zusätzlichen Wettkämpfe in meinen Rahmenplan und meinen aktuellen Fitness- und Gesundheitszustand passen. Ich hätte schon Bock, auf der Halbmarathondistanz die 90 Minuten anzugreifen, werde das aber einem höheren Ziel unterordnen. Denn wie du siehst, steht dort nicht nur der 50 km Rodgau Ultramarathon im Januar, sondern auch der Müritz Lauf. Ein Ultramarathon mit 75 Kilometern. Der ist aber auch nur eine Zwischenetappe auf einem Ziel, das noch in weiter Zukunft liegt.
Die Sache mit dem Umfang
In diesem Jahr wollte ich die zwei tausend Laufkilometer knacken. Durch die Verletzung meines Fußes hat sich das etwas heraus gezögert. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt bin ich aber sehr zuversichtlich, dass das noch klappen. Noch fehlen mir dafür 44 Kilometer – und es wäre ja gelacht, wenn ich das nicht in zehn Tagen schaffen sollte. Das ist knapp unterhalb meines regelmäßigen Wochenpensums! Insgesamt bin ich in diesem Jahr (stand heute, 21.12.2016) 1.956 km in 7 Tagen, 11 Stunden und 16 Minuten gelaufen. Das sind knapp 120 km und 16 Stunden mehr, als noch im vergangenen Jahr.
Update 31.12.2016
Nach dem heutigen kleinen Silvesterläufchen bin ich 2016 insgesamt 2.043 km in 7d 18:53:03 gelaufen. Damit habe ich nicht nur mein ursprüngliches Ziel von 2.000 Jahreskilometern doch noch erreicht, sondern auch noch einen neuen persönlich Rekord aufgestellt. Die neue Messlatte für Jahreskilometer hängt nun rund 200 km höher, als vorher.
Für 2017 hingegen habe ich ein paar Kilometer mehr ausgerechnet. Meine Idee (und mehr ist es bisher auch noch nicht) ist, 2018 meinen ersten 100er und 2019 meinen ersten 100 Meiler zu laufen. Das ist aber noch in so weiter Zukunft, dass ich das noch überhaupt nicht durchplanen kann. Bis dahin kann so viel passieren! Um das jedoch vom Laufumfang annähernd problemlos hinzubekommen, muss ich meinen Wochenlaufumfang deutlich ausbauen. In 2017 will ich deshalb regelmäßig mindestens vier mal die Woche laufen gehen und meinen durchschnittlichen Laufumfang von derzeit etwa 50-60 km pro Woche auf rund 70-80 km pro Woche (im letzten Quartal) steigern.
Die Sache mit dem Stabi
Ja, das Stabi-, Rumpf- und Alternativtraining macht nicht wirklich Spaß. Zumindest nicht annähernd so viel wie das Laufen selbst. Ich habe dennoch erkannt – bzw. mich überzeugen lassen – dass es nicht ganz unerlässlich ist. Seit dem ich durch die längere Laufpause mich wieder mit meiner Schulter herumplage und in professioneller Behandlung bin, habe ich mir vorgenommen auch in diesem Bereich am Ball zu bleiben. Dabei will ich auch regelmäßig meine meine BlackRolls und BlackRoll Balls (Affiliate-Link) einsetzen. Die helfen wirklich gut zur Selbstmassage und zum lösen von (Ver-) Spannungen!
Deshalb gehe ich jetzt regelmäßig zwei mal die Woche ins Fitnessstudio und absolviere das Alternativtraining mit Hilfsmitteln. Außerdem laufe ich dort noch eine Weile auf dem verhassliebten Laufband – wenn ich eh schon da bin… Dort will ich mich langsam an das Laufen mit den Vibram® FiveFingers gewöhnen (Affiliate-Link). Im Frühjahr und Sommer will ich dann damit auch die ein oder andere Runde draußen laufen.
Das Jahr 2016 lief nicht ganz so, wie geplant. Eine Verletzung hat mich ein wenig ins Schlingern, aber dennoch nicht wirklich aus der Bahn geworfen. Für mich ist das Grund genug, um für 2017 eine andere Herangehensweise zu wählen und einfach ein wenig flexibler zu entscheiden. Ich denke, das ist schon eine ordentliche Portion, die ich mir für das nächste Jahr in den Kalender eingetragen habe. Trotzdem halte ich den läuferischen Teil für absolut machbar – wenn nicht wieder etwas dazwischen kommt. Und die anderen Sachen – na mal schauen! ;-)
Wie ist dein Jahr 2016 gelaufen und was hast du dir so vorgenommen? Wie gehst du da heran, um deine Ziele umzusetzen?
Bildnachweis (Titelbild): Igor Ovsyannykov, fancycrave.com, lizensiert unter CC0.