Der erste große Lauf in diesem Jahr ist fast regeneriert, von den 50 Kilometern in Rodgau ist nahezu nichts mehr zu spüren. Rodgau war aber nur der erste Streich von so einigen, die ich mir in diesem Jahr in den Kalender eingetragen habe. Ich bin mir gar nicht so sicher, wie das genau passieren konnte. Irgendwie habe ich bis zum Sommer mindestens einen großen oder wichtigen Lauf im Kalender stehen. Darunter sind ein paar Highlights, auf die ich mich ganz besonders freue.

Los ging es in diesem Jahr mit dem #rodgau50, für den ich natürlich mal wieder so gut wie nicht trainiert habe. Ende Januar ist ein echt undankbarer Zeitpunkt für einen Lauf. Wenn man sich dafür vorbereiten wollte, kommt man aus der vorhergehenden Herbst-Saison gar nicht wirklich raus, sondern trainiert einfach durch. Sei es drum: Ich denke, ich habe mich ganz wacker geschlagen. Kerstin ging es mit der Vorbereitung nicht anders, aber auch sie hat sich toll bis in die Ziellinie manövriert.

24.2.: Köln G1 Ultra (63 km)

Knapp vier Wochen nach Rodgau geht es auf die nächste Ultradistanz. Als Trainingsultra für die TorTour de Ruhr (TTdR) und den Kölnpfad geplant, wird ein Lauf entlang des Kölner Grüngürtel veranstaltet. Ein kleiner Lauf mit nur 100 Teilnehmern, 1 Verpflegungspunkt in der Mitte und jeder Menge gleichgesinnter Bekloppten.

Ich hatte den Lauf irgendwie neulich mal bei Facebook gesehen. Da wir ja noch einige Ultradistanzen in diesem Jahr vor uns haben, war klar, dass wir auch mal mehr als 50 Kilometer im Training laufen müssten. Den Frankfurter Grüngürtel-Wanderweg – ebenfalls um die 63 Kilometer lang – werden wir uns in diesem Jahr sicher noch vornehmen. Der Kölner Grüngürtel-Ultra passte einfach perfekt in den Terminkalender und so waren wir nach kurzer Rücksprache angemeldet.

11.3: Frankfurter Halbmarathon (21,1 km)

Der Klassiker: Saisonauftakt, Standortbestimmung, Testlauf – so kann man ihn in der hiesigen Läufergemeinde wohl als am ehesten beschreiben. Ich möchte ihn in diesem Jahr wirklich als ernsthaften Test für meinen 8 Wochen später stattfindenden Hauptwettkampf nutzen. Kontrollieren, wie gut und erfolgreich das Training bis dahin lief und eventuell noch etwas nachjustieren. Der Frankfurter Halbmarathon ist gleichzeitig das erste Treffen des Jahres der üblichen Verdächtigen, die wir auf den vielen kleinen Volksläufen im Rhein-Main-Gebiet kennen lernten und gerne wieder sehen.

Frankfurter Halbmarathon 2017 - vor dem Start
Der erste wichtige Lauf nach Uhr ist der Frankfurter Halbmarathon.

29.4.: Hamburg Marathon (42,2 km)

Nach meinem Marathon-Debüt-Lauf vor mittlerweile acht Jahren (2010) nehme ich ein zweites mal am Hamburg-Marathon teil, mit anderer Strecke und unter anderen Voraussetzungen. Denn Kerstin möchte versuchen, in Hamburg ihre Qualifikationszeit für den Boston-Marathon laufen. Damit es für sie ein wenig einfacher ist, werde ich sie pacen, ihr das Wasser reichen und wenn es sein muss, sie auch ein paar (Kilo-) Meter weit scheuchen :-) Das Tempo für ihren 3:30-Marathon entspricht in etwa meinem Tempo für einen langen Lauf. Trotzdem muss ich ein wenig aufpassen nich zu überziehen, denn bereits zwei Wochen später, habe ich meinen Hauptwettkampf.

13.5.: Würzburg Marathon (42,2 km)

Das ist der Marathon, an dem ich meine Boston-Qualifikationszeit erneut laufen will. Nicht nur das: Ich habe mir dieses mal vorgenommen, wirklich unter drei Stunden zu kommen. Aber ob das klappt … naja, im Moment würde ich eher sagen: nein. Bis dahin sind zum Glück noch ein paar Wochen Zeit, so dass ich sicher noch die ein oder andere Minute durch das Training raus holen kann.

Berlin-Marathon 2017 am Fehrbelliner Platz
Auch 2018 werde ich wieder ein paar Stadtmarathons laufen.

Für mich ist es auf jeden Fall das erste große, aber auch fragilste Highlight des Jahres. Denn auch wenn mein erster Versuch, einen Marathon in weniger als drei Stunden zu laufen fast geklappt hat, muss ich für diesen zweiten auch wieder viel arbeiten.

26.5.: Rennsteiglauf Supermarathon (73,5 km)

Kurz nach dem ersten (und einzigen) Vollgas-Rennen dieses Jahr folgt das erste Highlight für die Seele. Auf den Rennsteig Supermarathon freue ich mich schon ganz besonders. Die 73 Kilometer durch den Thüringer Wald werden sicher wie im Flug vergehen! Denn hier gibt es kein Zeitziel, kein Stress, keine Hektik. Kerstin und ich werden einfach nur die wunderschöne Landschaft genießen und den Lauf als Wandertag mit Laufabschnitten angehen. Wir hangeln uns von Verpflegungspunkt zu Verpflegungspunkt und ich werde bestimmt kiloweise Thüringer Bratwürste essen – während eines Laufs. Das wird klasse!

Bei schönstem Sommerwetter durch den Wald laufen – auch das wird mich 2018 wieder erwarten.

8. bis 10.6.: Brüder-Grimm-Lauf (80 km)

Im vergangenen Jahr bin ich zum ersten mal hier gelaufen. Ein Etappenlauf an drei Tagen konnte ich mir bis dahin nicht so richtig vorstellen. Es war aber eine so tolle Laufveranstaltung, dass wir uns direkt für dieses Jahr wieder angemeldet haben. Ich hoffe, dass wir dieses Jahr wieder so großartiges Wetter haben, um durch die Landschaft zu pflügen.

24.6.: #runcloud50 (50 km)

Dieser mit 20 Teilnehmern klitzekleine Einladungslauf wird von meinem Bloggerkollegen Trailrunner’s Dog organisiert. Ich hoffe, dass ich Kerstin und mich jetzt noch rechtzeitig in die Liste eingetragen habe. Denn dies würde mein erster richtiger Traillauf werden. Ich bin mordsmäßig gespannt, was Sascha als Strecke ausgekundschaftet hat und freue mich jetzt schon darauf, die ganzen Lauf-Bekloppten dort kennen zu lernen bzw. wieder zu sehen.

Das ist eine ganz schön lange Liste bis hier her. Besonders herausfordernd finde ich, dass sowohl Kerstin als auch ich gleichzeitig für einen Marathon auf Zeit und den Rennsteiglauf trainieren. Ob wir unseren Umfang und die Intensität im erforderlichen Maße vereinbaren können, ist noch nicht ganz klar. Bisher läuft es zwar ganz gut, aber bis dahin vergehen ja noch einige Trainingswochen. Ich für meinen Teil würde, wenn es zu viel wird, lieber die Laufumfänge etwas zurück schrauben und mich ausschließlich auf den Boston-Qualifikationslauf konzentrieren. Denn beim Rennsteig geht es für uns ja schlußendlich nur darum, gesund anzukommen.

Nach dem #runcloud50 sind erst einmal ein paar Wochen Wettkampf-Pause. Bis vorraussichtlich Ende Juli wird dann erst mal nichts gelaufen, sondern ausschließlich auf das größte Highlight des Jahres hingearbeitet. Davon erzähle ich aber erst in einem der nächsten Beiträge ;-)

2 Kommentare

  1. Wow, eine tolle Liste!
    Witzig daran: Meine ist ganz ähnlich.
    G1 – mein erster Ultra , das war gestern und es war super.
    Wir müßten uns ja begegnet sein
    Wie war es für Dich?
    Frankdurt halber
    Hamburg ganzer Marathon.
    Rennsteig will ich nächstes Jahr erstmalig angehen, das soll so toll sein.

    Danach den einen oder anderen Lauf (es soll einen Hunsrück Ultra geben, letztes Jahr erstmalig ausgetragen)

    Hunsruck halb
    25 Stunden Lauf Wiesbaden (im 12er Team mit Ambitionen auf Platz 3)
    Berlin Marathon
    San Francisco half (es soll über die Golden Gate gehen).

    Ich wünsche Dir jederzeit ein paar schöne Laufkilometer unter dem Schuh.
    Herzlicher Gruß, Guido

    1. Hi Guido,
      danke für deinen Kommentar. Wir sind uns bestimmt begegnet – das Teilnehmerfeld war ja doch recht überschaubar. Ja, es war eine schöne Veranstaltung und hat Spaß gemacht. Ich bin gerade dabei, meine Gedanken dazu zur sortieren und sie in Worte zu fassen ;-)
      Danke, dir auch ein erfolgreiches Laufjahr! Du hast dir ja auch ein paar schöne Sachen vorgenommen. SF wird bestimmt genial.

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