Was war das für ein herrliches Laufwochenende! Es hat super Spaß gemacht, war rundum toll und liebevoll organisiert und das Wetter hat auch gut mit gespielt. Auch, wenn wir vieles anders gemacht haben, als im vergangenen Jahr, war trotzdem vieles gleich. Denn das schöne am Brüder-Grimm-Lauf ist, dass man sich als Teilnehmer um fast nichts kümmern muss. Und anstatt die Details vom vergangenen Jahr noch einmal zu wiederholen, fasse ich mich dieses mal einfach kurz.

Beim Brüder-Grimm-Lauf geht es in drei Tagen über fünf Etappen 82 Kilometer weit von der Geburtsstadt der Gebrüder Grimm Hanau bis nach Steinau a.d. Straße, wo sie einen Großteil ihrer Kindheit und ihre Jugend verbrachten. Die Etappen sind zwischen 14 und 18 Kilometern lang und führen überwiegend durch Feld und Wald. Gestartet wird Freitag nachmittags mit einer Einzeletappe, Samstag und Sonntag wird jeweils morgens und nachmittags eine Etappe gelaufen. Die Klamotten für unterwegs werden von A nach B transportiert, und mittags und abends fahren Busse zu den Startorten des jeweiligen Tages zurück. Viele fleißige Helfern setzen die professionell durchgeführte Organisation um, dabei bleibt es trotzdem eine sehr familiäre und persönliche Laufveranstaltung.

In der Mittagspause wird der Zaun kurzerhand zur Wäscheleine für rund 500 Läufer umfunktioniert.

Übernachtung

Im Gegensatz zum vergangenen Jahr haben wir in diesem Jahr auf ein Hotel verzichtet. Stattdessen haben wir uns einen großen Van gemietet, in dem wir schlafen konnten. Anfangs waren wir noch nicht ganz sicher, ob wir in der Turnhalle übernachten wollen, oder doch lieber im Van. Falls das Wetter gut würde, hatten wir sogar ein Zelt dabei. Das Zelt haben wir letztendlich nicht benutzt, da wir in der ersten ncht direkt probieren wollten, ob das mit dem Schlafen im Auto überhaut geht und Sinn macht. Und am zweiten Abend gab es das Wetter nicht wirklich her, im Zelt zu schlafen. Denn wer will schon ein nasses Zelt den ganzen Tag im Kofferraum vor sich hinsiechen lassen?

Ich fand es erstaunlich, wie viele Teilnehmer dort campen oder im Auto übernachten. Letztes Jahr haben wir das ja nicht wirklich mitbekommen, da wir die beiden Nächte zwischen den Läufen im Hotel verbrachten. Irgendwie war die Sache mit dem Campen schon ziemlich cool. Wir hatten uns sogar einen kleinen Einweggrill mitgenommen und waren Freitag nach dem Lauf noch kurz im nahegelegenen Supermarkt, um Grillgut zu holen. Das Auto hatten wir bereits Mittags auf dem Parkplatz des Ziels abgestellt und waren mit dem Linienbus zurück zum Start gefahren.

Wir brachten uns ein wenig Campingatmosphäre mit zu den Läufen und übernachteten im Van.

Verpflegung

Freitag Abend ist das einzige Mal an diesen drei Tagen, wo man sich selbst ums Essen kümmern muss. Denn zwischen den Läufen gibt es gegen kleines Geld Suppe, Wurst, belegte Brötchen, Kuchen, Getränke und Bier. Das reichhaltige und leckere Mittagsbüfett wird von Laufvereinen vor Ort liebevoll organisiert. Samstag Abend findet die Nudelparty in der Stadthalle Gelnhausen statt, die im Startgeld mit inbegriffen ist. Man braucht sich also eigentlich kaum etwas mitnehmen.

Die Nachmittags-Etappe am Samstag musste eine halbe Stunde später starten, da im Zielort wohl ein Unwetter herrschte. Es waren nur dreißig Minuten, aber irgendwie hat das bei allen ein wenig für Chaos gesorgt. Ich war nach dem Zieleinlauf schnell duschen, bin in den Shuttle-Bus zurück zum Start der Morgenetappe gesprungen, um das Auto dort abzuholen. Kerstin nutzte in der Zwischenzeit die Gelegenheit, sich vor Ort massieren zu lassen. Denn ab der dritten Etappe gibt es kostenlose Massagen.

Rechtzeitig, etwa drei Minuten nach Eröffnung des Büfett kamen wir zur Nudelparty in der Stadthalle an. Das Essen wurde von Musik und Tombola begleitet und war dadurch recht kurzweilig. Um 22 Uhr war Schluß und räumten wir das Auto in den Schlafmodus um, kuschelten uns in den Schlafsack, ließen die Kofferraumklappe noch eine Weile geöffnet. Eingemuggelt lauschten wir dem sanften Nieselregen und genossen die kühlende Regenluft. Eigentlich schon ziemlich verrückt, dachten wir uns.

Ein Dank an alle

Der Brüder-Grimm-Lauf ist nicht nur wegen der Teilnehmer, sondern auch wegen der Landschaft sehr schön.

Während der Läufe und in den Pausen zwischen den Etappen lernten wir viele liebe und nette Menschen kennen, führten unzählige interessante Gespräche und erzählten und hörten viele lustige Geschichten. Unter vielen Gleichgesinnten, die alle nur zum Spaß dort sind, fühlten wir uns richtig pudelwohl! Oder wie ich es auf Facebook bereits schrieb:

Vielen lieben Dank euch allen. Es war zum wiederholten Male ein unvergleichlich großartiges Laufwochenende! Angefangen bei dem Orga-Team, das diesen Wahnsinn auf die Beine stellt über die vielen fleißigen Helfer, die uns Läufern alle großen und kleinen Dinge sehr viel leichter machen, die beteiligten Vereine und Lauftreffs, die sich bei ungnädigem Wetter hinstellen um Becher zu füllen und zu reichen, bis zu den Physiotherapeuten, die manches Leiden lindern, ist es einfach … toll.
 
Und natürlich auch vielen Dank an euch Läuferinnen und Läufer, die ihr auch einen großen Teil des Erlebten ausmacht, für eure spannenden Geschichten, inspirierenden Ideen und tollen Gespräche. Es war uns eine Freude, euch kennen zu lernen (auch wenn wir wohl nicht alle geschafft haben ;-) )
 
Ein herzliches Dankeschön auch an Jochen Heringhaus für seine einzigartige Moderation und an Kalli Flach, der immer wieder ein erstrebenswertes Vorbild abgibt – und das sicher nicht, weil er in seiner Altersklasse jede Etappe siegreich abschließt ;-) Wir sind gern im nächsten Jahr wieder dabei, und freuen uns darauf, möglichst viele von euch Laufverrückten wieder zu sehen :-)
 
Bis dahin,
 
Robert & Kerstin

via Facebook

Alle Bilder vom Brüder-Grimm-Lauf 2018

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