Hektik und Entspannung vor dem Rennen
Es war neblig. Sehr sogar. Als ich frühstückte dachte ich mir noch, dass die Suppe bis zum Start um 10 Uhr weg ziehen würde. Da habe ich aber falsch gedacht. Trotzdem der Start eine Stunde später war, als üblich, klarte es nicht wirklich auf. Trotz der widrigen Sicht war es mit 10 Grad noch recht angenehmes Laufwetter. Es waren die „warmen“ 10 Grad, nicht die 10 Grad mit der bissigen Kälte, die man im Winter hat.
Ich machte mich überpünktlich auf den Weg – und das war auch gut so. Der 5km- und 10km-Lauf starteten schon vor dem Halbmarathon – dementsprechend war auch die Parkplatzauslastung. Nach knapp 15-minütiger Suche hatte ich dann einen gefunden. Der war aber 10 Minuten Fußweg von der Mathildenschule entfernt. Also hieß es wie bereits in Neu-Isenburg: Im Auto umziehen. Dafür muss ich ja nur die Trainingshose aus- und die Laufschuhe anziehen – ich bin ja gut vorbereitet. Trotzdem kam ich mir ein wenig vor wie der Hase aus Alice im Wunderland. In meinem Kopf hämmerte der Spruch Ich komme zu spät, ich komme zu spät.
Am Ende war aber alles halb so wild.
Als ich mich zu Hause angezogen habe, hatte ich noch kurz überlegt ob ich ärmellos oder langärmlig laufen will. Ich habe mich dann für lange Ärmel von Nike entschieden. Ich mag halt nicht frösteln. Als Beinbekeidung habe ich die Brooks 2-in-1 Essential 7″ (wer denkt sich bitte diese Namen aus?) genommen. Von dem Konzept von Running Tights, die ja angeblich die Schenkel schön warm halten, bin ich zwar nicht richtig überzeugt, aber ich dachte mir: was soll’s? Passte ganz gut zum Wetter. Tights mag ich ja allgemein nicht mehr, seit dem mir mal die Naht einer Rono-Hose an einer recht ungünstigen Stelle eine große Fläche aufgescheuert hatte.
Für die flache, asphaltierte Strecke habe ich die schnellen ASICS-Schuhe getragen. Die sind zwar bei dem Wetter nicht ganz so gut geeignet – das mit dem Profil habe ich schon mal erwähnt. Mit meinen Brooks Ghost 7 werde ich für schnelle Läufe aber auch nicht so richtig warm. Die Wahl der Schuhe ist eben höchst subjektiv und LäuferInnen sind hier sicherlich hyper-sensibel.
Der Lauf war erwartungsgemäß sehr gut besucht. An der Startnummernausgabe habe ich aber nur fünf Minuten gebraucht. So konnte ich noch eine entspannende Aufwärmrunde am Offenbacher Mainufer drehen. Man gönnt sich ja sonst nichts. Dabei habe ich auch zwei, drei Fotos geknipst – so ein vernebelter Landstrich hat etwas mystisches an sich, was ich festhalten wollte. Das kommt auf den Bildern aber nicht so gut rüber.

Boje im Nebel. Von mir hochgeladen bei Flickr.
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Der Nebel verchlingt das Ufer. Von mir hochgeladen bei Flickr.
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Basketballplatz am Mainufer im Nebel. Von mir hochgeladen bei Flickr.
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Dass der Start- und Zielbereich getrennt waren, habe ich zuerst gar nicht bemerkt. Erst als es 10 Minuten vor dem Startschuß deutlich leerer wurde habe ich mich gefragt, wo denn alle hin sind. Schilder habe ich gekonnt übersehen, falls es welche gab. Ich bin dann einfach einer Gruppe nach gelaufen und kam dann oben an die Straße, wo groß und deutlich „Start“ dran stand :-)
Besonders gefallen hat mir, dass in Offenbach die Nettozeit gemessen wird. Das ist bei den kleineren Läufen nämlich nicht üblich.