Meinen Trainingsverlauf für den Frankfurt-Marathon 2013 habe ich ja bisher wenig ausführlich beschrieben. Zwar wird in verschiedenen Quellen immer wieder nahe gelegt, ein Trainingstagebuch zu führen – aber das finde ich etwas übertrieben. Statt dessen nutze ich ja – dank des großartigen Geburtstagsgeschenkes vom letzten Jahr – Garmin Connect, bei dem ich meine Trainingseinheiten immer kurz kommentiere und so meinen subjektiven Eindruck wieder gebe. Trotzdem will ich ein Zwischenfazit über den bisherigen Verlauf ziehen, da ich nun etwas mehr als die Hälfte des Marquardt’schen Laufbibel-Planes „abgearbeitet“ habe.
Disziplin
Ich muss sagen, in diesem Jahr bin ich bisher stolz auf mich. Bisher habe ich nur eine (!) Trainingseinheit ausfallen lassen. Sonst waren es immer ein paar mehr. Das frühe Aufstehen zum Laufen klappt meistens, auch wenn es mir in den letzten zwei bis drei Wochen und besonders in den letzten Tagen schon etwas schwerer fiel. Denn mittlerweile ist es morgens wieder dunkel, wenn ich mich auf den Weg mache. Daher werde ich mal darüber nachdenken, zumindest die Trainingseinheiten unter der Woche auf den Nachmittag bzw. Abend zu verlegen. Besonders dann, wenn ich an einem Mittwoch einen 20km-Lauf auf dem Plan habe.
Außerdem habe ich – und das freut mich besonders – auch die Intervallläufe jedes mal bisher durchgezogen. Als ich mir den Plan und die Einheiten in Garmin Connect angelegt hatte, war ich zunächst ein wenig geschockt: Fast in jeder Woche habe ich einen Intervalllauf! Aber sind diese einmal als Training auf den Garmin Forerunner übertragen, ist es gar nicht mehr so schwer. Denn im Gegensatz zu Runkeeper, wo ich die Funktion vorher benutzte, kann ich jederzeit auf die Uhr gucken und weiß, wie schnell ich laufe. Vorher war das nur reine Gefühlssache und ich wusste erst nach dem Lauf, ob ich das richtige Intervalltempo hatte, oder nicht. Und ich glaube, ich bin in den Intervallen meistens einfach viel zu schnell unterwegs gewesen und habe mich deshalb zu sehr ausgepowert.
Lediglich das Krafttraining lasse ich ein wenig Schleifen. Ich bemühe mich, wenigstens ein mal pro Woche den Schulter, Rücken und Bauch zu trainieren. Aber das Krafttraining soll ja nur unterstützend für das Laufen sein, ich will ja kein Meister Proper werden.
Fitness
Hier würde ich mir in Schulnoten eine 2- geben. Mein Fitnessstatus ist besser als befriedigend, aber nur gerade so noch gut. Vermutlich würde ich schon einen ganzen Marathon durchhalten – aber meine Zielzeit von 3:29:59 wohl weit verfehlen. Gerade bei den langen Läufen ab 20km merke ich im letzten Viertel, dass ich langsam schlapp werde, obwohl ich mit 5:20-5:30 min/km deutlich unter Wettkampftempo in einem eigentlich entspannten Trainingsbereich liege. Zugegeben, das könnte auch an der Ernährung liegen, da ich für diese Trainingsläufe nicht speziell darauf achte. Andererseits ist das aber auch nicht anders, als in den Vorjahren.
In diesem Jahr machen mir dafür die Tempodauerläufe ordentlich zu schaffen. Ich habe noch nicht ein mal die 4:35min/km in solch einem Trainingslauf durch gehalten. Über die ganze Strecke, meine ich. Zwar kann ich das Tempo zum Anfang gut erreichen, brauche dann aber immer wieder kleinere Erholungspausen. Insgesamt komme ich damit aber nie auf den Schnitt.
Über meine Ergebnisse beim Halbmarathon in Darmstadt habe ich ja bereits berichtet.
Worüber ich auch ein bisschen froh bin: Bisher habe ich weder Ermüdungserscheinungen (Übertraining), noch habe ich irgendwelche körperlichen Beschwerden. Es scheint, als würden die Einlagen einen guten Dienst leisten und als hätte ich gute Vorarbeit im Grundlagentraining geleistet. Denn immerhin hab ich seit Mitte Dezember letzten Jahres etwa 1.300 Laufkilometer zurückgelegt und dabei knapp 85.000 (!) kcal verbrannt. Und ich trage immer noch die gleichen Schuhe, die ich schon im vergangenen Jahr für das Marathontraining und das Rennen getragen habe.