Jeder kennt sie: diese kleinen, visitenkartengroßen Werbekärtchen mit einem Inhalt à la „Ich kaufe ihr Auto – egal in welchem Zustand„. Bekommt man regelmässig, wenn man sein Auto irgendwo dort abgestellt hat, wo auch noch viele andere Autos stehen. Ich frage mich ja regelmässig: Wer macht das eigentlich und verscherbelt sein Auto an solch einen – meist dubios klingenden – Autoaufkäufer? Mal abgesehen davon, dass die dann eh für viel mehr Geld nach Afrika oder Osteuropa verschifft werden und man selbst vermutlich mit nur einem Bruchteil von dem Geld abgespeist wird.
Scheinbar wird diese Branche immer dreister. Denn kürzlich hatte ich in meinem Posteingang sogar eine Email von einem solchen „Unternehmen“ (*hüstel*).
Post vom Gebrauchtwagenaufkäufer
Ich habe keine Ahnung, woher die meine Mailadresse haben. Es ist zwar mein „Allgemein“-Postfach mit der Adresse, die ich (fast) überall angebe, aber irgendwo scheint da wohl mal ein Leck gewesen zu sein. Ich habe die Mail dann natürlich ordnungsgemäß als „unverlangt eingesendete Werbemail“ gemeldet und bei GMail auf „Report Spam“ geklickt und hoffe, dass das hilft. Natürlich habe ich nicht auf die Email geantwortet, um mich abzumelden. Denn der Absatz
Falls Sie diese E-Mail mehrfach erhalten haben, bitten wir um Entschuldigung. Wir haben in vergangenen Tagen Probleme mit der Verteilung unseres Newsletters gehabt. Diese Probleme wurden behoben und falls Sie nicht in unserem Verteiler erscheinen wollen, bitten wir Sie uns eine kurze Email zu schicken, mit dem Betreff „Abmelden“ (Ohne „Anführungszeichen“). Sie werden dann umgehend aus unserem System entfernt. Wir bitten um Verständnis.
hat mich nicht wirklich überzeugt. Denn zum einen passte die Absendeadresse/-name nicht zum Unterzeichner und zum anderen hatte sich ein merkwürdiger Tippfehler in das Wort „Geschäftsfürherin“ (sic!) eingeschlichen. Interessant fand ich außerdem den letzten Satz der Mail:
Aus Sicherheitsgründen erhalten Sie auf Wunsch unsere genaue Anschrift erst nach Kontaktaufnahme
Das kann nur in Bezug auf die eigene Sicherheit des „Unternehmens“ vor Abmahnanwälten sein.