Ich weiß gar nicht mehr so genau, wie ich drauf kam. Aber irgendwann bin ich darüber gestolpert, dass Garmin Lauftrainings in verschieden größeren Städten des Landes veranstaltet und man an einer Verlosung der Plätze dafür teilnehmen kann. Früher hätte man das wohl „Preisausschreiben“ genannt. Obwohl ich meine Chancen darauf, bei so etwas mal zu gewinnen, immer für recht gering einstufe, hat es dieses mal dann doch geklappt!

Garmin veranstaltet diese Lauftrainings in den Städten wohl jeweils im Rahmen des Stadtlaufes. So auch am vergangenen Sonntag in Frankfurt. Das war dann auch der einzige Tag in der Woche, an dem das Wetter so halbwegs hielt, was das Datum versprach (2. Juni, wohlgemerkt).

Treffpunkt war um 14 Uhr in der Schäfergasse, gegenüber vom Sportcheck. Aber leider auch ziemlich direkt hinter dem Zieleinlauf des Frankfurter Stadtlaufes. Mit dem Auto in die Stadt hielt ich für keine so gute Idee, am Tag zuvor war ja erst diese Demo in der Innenstadt und parallel lief noch das Berger Straßenfest. Also bin ich vom Kaiserlei aus mit der Bahn rein. War auch ganz bequem so. Vor Ort, an der Konstablerwache, konnte nicht so direkt erkennen, wie ich da eigentlich zum Garmin-Stand hin kommen soll, denn die Laufstrecke und der Zielbereich dahinter war mit Absperrgittern dicht. Also bin ich kurzerhand über so einen Zaun gestiegen, um dort hin zu gelangen. Ich habe es dann doch noch rechtzeitig geschafft.

Ich hab mich dann am Stand gemeldet und bekam meinen Geschenke-Beutel ausgehändigt. Darin waren neben einem Power-Riegel, einer Unzahl an Traubezucker-Dingern und einer Parkscheibe (die ich schon ein paar Jahre brauche, aber noch nie wirklich mich um die Besorgung gekümmert hatte :-) ) auch ein Laufshirt. Ich ging damit in das Neon-Orangene Sport-Scheck-Umkleidezelt nebenan. Da draussen die Sonne schien, und die Farbe von dem Zelt eher unnatürlich war, kam es mir drinnen schon ein bisschen komisch vor. Wenn man so einen orangenen Farbfilter in der Optik hat, wirkt das irgendwie … kaputt.

Nach dem Umziehen hiess es noch ein bischen warten, bis alle Teilnehmer da waren. Insgesamt war die Gruppe am Ende 11 Mann bzw. Frau stark. Alle wurden natürlich direkt vor Ort von Garmin mit den passenden Geräten ausgestattet. Es gab die Forerunner 210 oder Forerunner 610 inklusive Brustgurt zum Testen. Ich habe dann je ein Garmin Gerät am linken und rechten Handgelenk getragen, da ich mich von meinem Forerunner 310 nicht trennen wollte. Optimal war, dass ich den Brustgurt mit beiden Geräten verbinden konnte. So war es möglich, bei beiden Geräten gleichzeitig die Herzfrequenz aufzuzeichnen. Mein eigener Brustgurt ist übrigens gerade in der „Werkstatt“. Nachdem ich dann irgendwo ein Support-Formular gefunden und ausgefüllt hatte, habe ich ohne großes Brimborium eine RMA erhalten und konnte den Gurt samt Sender einschicken.

Leider waren die verteilten Geräte nicht richtig eingestellt – oder was auch immer – so dass einige Uhren erst einmal schimpften, dass sie mehrere Herzfrequenzmesser erkannt hätten. Da mussten dann die Betroffenen (unter anderem auch ich) erst mal 50 bis 100 Meter weg von der Gruppe, damit das Gerät nur den einen Gurt fand und diesen dann koppelte. Das dauerte insgesamt eine knappe halbe Stunde, die wir auch gleichzeitig als Vorstellungsrunde nutzten. Ich war überrascht, dass ich trotz meines etwas fortgeschrittenen Alters wohl der Jüngste war. Auch fand ich es bemerkenswert, dass die meisten Läufer direkt die Marathondistanz angaben. Das bestärkt mich in der Annahme, dass die Herausforderung Marathon so eine Art Midlife-Crisis-Therapiemaßnahme ist. Wie gut, dass ich das schon ein paar Jahre vorher erledigt habe :-)

Dannach ging es dann mit einem kurzen Aufwärmlauf in die Bockenheimer Anlage. Ich dachte zuerst, dass es der Park an der Taunusanlage sei, aber wurde zu Hause dann mit Hilfe der Karte eines Besseren belehrt. Auf m Weg dorthin ist mir mal wieder klar geworden, dass in der City zu laufen echt blöde ist. Alle 100-200 Meter eine Fußgängerampel, an der man warten musste bzw. sollte – das wär ja nichts für mich!

Im Park angekommen, haben wir dann zwei, drei gemütliche Runden gedreht. Die Trainer haben sich unsere Laufstile angeschaut und noch ein paar Tipps zur Verbesserung gegeben. Da die meisten Teilnehmer schon erfahrene Läufer waren, war dieser Teil recht kurz :-)

Dannach ging es dann weiter in den Rothschildpark. Auch hier wieder: Fußgängerampeln. Nervend. Im Park dann haben wir die Uhren eingestellt, um ein paar Intervallläufe zu machen. In den Intervallen sollten wir frei wählen, wie wir die Schwerpunkte legen. Entweder sollten wir an der Technik etwas feilen und ein wenig ausprobieren, z.B. mit dem Armeinsatz, oder eben – klassisch – aufs Tempo gehen. Ich hab es mal so und mal so gemacht. Um bei meinen Trainingsläufen ein bisschen auf die Technik zu achten, muss ich Lust haben. Denn man muss sich dabei schon ein wenig konzentrieren und sich selbst beobachten, was aus der Ich-Perspektive nicht immer so einfach ist.

Nach den Intervallläufen gab es dann noch eine kleine Workout-Runde, bei der verschiedene Übungen für die Verschiedenen Muskelbereiche auf dem Plan standen. So haben wir in abgewandelter Form z.B. Liegestütze oder Ausfallschritte gemacht. Ich habe gemerkt, dass ich – trotz regelmässiger Besuche im Fitnessstudio – hier noch Nachholebedarf habe. Aber bis zum Marathon und dem echten Trainingsbeginn habe ich ja noch ein paar Wochen Zeit.

Alles in allem war es ein guter Nachmittag. Ich fand es eine interessante Erfahrung, auch mal in einer kleinen Gruppe zu trainieren. Ich war anfangs zwar ein bisschen enttäuscht, dass das Laufen an und für sich nicht so sehr im Mittelpunkt stand – ich hätte für diesen Tag 13km auf meinem Plan gehabt. Trotz – oder vielleicht wegen – des Workouts war die Belastung insgesamt ok. Am nächsten Tag hatte ich sogar ein wenig Muskelkater.

Klar im Fokus standen natürlich auch die Garmin-Geräte. Ich hatte so das Gefühl, dass ich d einzige war, der sein eigenes Gerät mitgebracht und benutzt hat. Ich bin mir nicht sicher, ob die anderen Teilnehmer überhaupt eine Garmin Laufuhr benutzten. Schade fand ich indes, dass mir bei der Bedienung meines Forerunners die Trainer nicht so recht helfen konnten. Einige Funktionen, z.B. mit dem Intervalltraining, sind ja doch an einer anderen Stelle im Menü, wie bei den 210ern.

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