Nachdem ich die vergangenen sechs (!) Monate mit mehr oder minder verringertem Trainingsaufwand betrieben habe, wurde es Zeit, mich mal wieder um einen Trainingsplan zu kümmern. Denn bereits am 2. September habe ich mir den Darmstadt-Marathon eingetragen. Dieses mal will ich nicht nur die Trainings-Distanz über die halbe Strecke, sondern die volle Marathon-Distanz laufen. Und das acht Wochen vor dem auch bereits jetzt schon fest gebuchtem „Heimspiel“ beim Frankfurt-Marahton Ende Oktober.

Ich hatte ja schon befürchtet, dass ich zeitlich ein wenig hinterher hinke – und genau so ist es auch. 16 Wochen Training sollte man für einen Marathon schon einplanen, wenn man bereits ein wenig geübt ist. Und das wäre vom 2. September zurück gerechnet am 13. Mai gewesen. Also habe ich etwa 2 bis 3 Wochen Eingewöhnung in den Trainingsrhytmus verpasst. Das dürfte jedoch nicht allzu schwer wiegen, da ich ja mit etwa 90 Laufkilometern oder äquivalentem Training pro Monat doch eine gute Grundlage gesichert habe – denke ich.

Das Trainingsgeplane fällt mir immer recht schwer, weil es doch irgendwie zeitaufwändig ist. Vor allem, dass alles immer in meinen Google Kalender einzutragen. Würde ich das nicht tun, vergesse ich, wie weit ich wie schnell laufen muss (bzw. sollte). Denn oft ergibt sich nicht unbedingt die Gelegenheit, vor dem Lauf noch einmal ins Trainingsbuch zu schauen – und die mobile Smarphonewelt macht’s halt möglich. Bisher hatte ich dazu immer die umfangreichen Trainingspläne aus der Laufbibel genutzt. Das Buch kann ich jedem Läufer nur empfehlen, besonders natürlich den Einsteigern. Die Trainingspläne hier enthalten ein bischen mehr, als nur Lauferei und Cardio-Training, sondern nehmen auch gezielt Kraft- und Koordinationstraining mit.

Aus besagter Faulheit habe ich das trainingsgeplane bisher ganz gut aufgeschoben. Eigentlich genau zum richtigen Zeitpunkt habe ich ein neues Tool entdeckt: Das myASICS Trainingsplantool. Das zu nutzen war recht einfach: Man registriert sich dort, gibt an wie oft man die Woche laufen will, wann „Race-Day“ ist, welche Distanz und welche Zeit man da erreichen will und schwupps – rechnet das Ding einem den Trainingsplan aus. Und das tolle: man kann sich den Trainingsplan dann direkt als iCalendar abonnieren und hat den somit direkt im Outlook / Smartphone, oder was auch immer. Und man kann natürlich den Trainingsfortschritt protokollieren, Laufstrecken hinterlegen und Pi-Pa-Po. Im Grunde genommen, ein fast gewöhnlichen normales Lauf-Tracking-Tool, wie es viele gibt. Einziges Manko: Es gibt noch keine Möglichkeit, direkt in dieser Anwendung die Laufstrecken per GPS zu importieren o.ä., so wie es z.B. bei meinem Favoriten Runkeeper mit Hilfe der entsprechenden iPhone-App der Fall ist. Aber vielleicht kommt das ja noch irgendwann.

Das nette an diesem Tool ist auch, dass es mir nach dem Marathon direkt vier Wochen Regenerationstraining verabreicht und einplant. Damit hat es gegenüber der Marquart’schen Laufbibel einen kleinen Vorteil :-) Ich werde mal schauen, wie sich dieses Planungswerkzeug mit den beiden Marathons verhält – denn ich kann scheinbar nur für einen Wettkampf einen Trainingsplan erstellen und bin daher ein wenig unsicher, ob ich tatsächlich die vier Wochen Regeneration nach Darmstadt voll durchziehen soll. Überlege ich mir dann, wenn ich weiß ob der Plan überhaupt funktioniert und ich die 3:30er-Marke erreiche. Ich glaube aber, dass die Herausforderung im zweiten Anlauf nicht mehr ganz so hoch ist, da ich ja im Oktober mit 3:33:20 nur denkbar knapp vorbei geschrammt bin.

Ausserdem habe ich mir für dieses Jahr vorgenommen – damit die Vorbereitung auf die Marathons im zweiten Halbjahr nicht ganz so öde wird – ein paar halbe zwischendurch mal eben mitzunehmen. Als Sekundärziel habe ich mir auserkoren, im Rosbacher Mainlaufcup in die Gesamtwertung zu kommen. Scheint gar nicht so schwer zu sein, denn man muss „nur“ 5 Läufe von den angebotenen 10 finishen. Und den Lufthansa-Halbmarathon im März habe ich ja schon absolviert.

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