… mit dem großen Hammer! Ich habe keine Ahnung, was da los war.

Im Grunde fing alles ganz normal an: Gedränge im Startblock, weil ich erst 10 Minuten vor dem Startschuß dort war. Ich hatte ja nur 10 Minuten Fußweg von zu Hause bis dorthin. Dennoch war ich schon um kurz nach 9 an der Strecke, meine Klamotten abgeben, ein bisschen umschauen wo man sich nach dem Lauf am besten treffen könnte usw.

Frankfurt Marathon 2010 – Start


Das Wetter war optimal: Auch wenn es morgens noch ein wenig nieselte und ich schon befürchtete, dass es während des Laufs über Regnen würde, hat sich diese Befürchtung nicht bewahrheitet. Ziemlich bald nach dem Start verflogen die meisten grauen Wolken und die Sonne kam raus. Angenehme 10 – 15 Grad bei Sonnenschein die gesamte Strecke über – das war schon toll! Nicht so, wie im Frühjahr in Hamburg, wo nach 11 Uhr das Thermometer stetig Richtung 30° kletterte und irgendwann kurz vorher stehenblieb.

Frankfurt Marathon – vor dem Start sah’s noch ganz gut aus :)

Obwohl das Läuferfeld in den ersten zehn Kilometern auf der Innenstadtrunde ziemlich dicht war, kam ich da ganz gut durch. In dem Startblock vor mir waren die Staffelläufer, an denen ich mich erst einmal vorbei schieben musste. Das war mitunter nur durch Zick-Zack-Laufen und dem gelegentlichen Sprung auf den Fußweg neben der Strecke zu bewältigen. Ich weiß nicht, ob ich nicht beim nächsten Marathon mich mit einer Zielzeit von 6 Stunden anmelde und dann als letzter starte. Für die Nettozeit ist das ja egal, aber dann muss ich zum Anfang nicht so durch das Gedränge.

Nach etwa 15 Kilometern hatte ich dann etwa mein Tempofeld gefunden. Die Läufer um mich herum waren kaum noch wirklich langsamer oder schneller als ich. Und mit meiner Zeit bis dahin war ich auch sehr zufrieden: im Schnitt knapp mehr als 5 Minuten pro Kilometer – das wären hochgerechnet ziemlich genau 3:30 Stunden.

Die Halbmarathon-Marke passierte ich bei 1:44:30 – das ist umgerechnet 4:57min/km – das Tempo, auf das ich die ganze Zeit hintrainiert hatte und welches am Ende genau auf die 3:30 hinauslief. Aber kaum hatte ich die Hälfte überschritten, fing ich an mich zu quälen. Irgendwie wurde jeder Kilometer anstrengender. Ich hatte zwar bei 24 genau erst 2 Stunden rum und bei Kilometer 28 dann 2:20 – lag also noch super in der Zeit – aber dannach ging dann nicht mehr so viel zusammen.

Als es dann wieder zurück Richtung Stadt ging, war der Ofen aus. Ich weiß nicht so recht, woran es lag. Ich hatte eigentlich keine wirklichen köperlichen Beschwerden, ich war insgesamt einfach ko. Ich glaube, dass diese letzten beiden großen Trainingsläufe (32 und 20 km) mir einfach fehlten.

Ab dem 33ten Kilometer wurde es dann richtig hart. Ich konnte mich zwar noch ein Weilchen durchbeißen, aber spätestens in der letzten Innenstadtrunde (etw ab 36/37 km) bin ich dann irgendwie mehr gegangen, als gelaufen. Für die letzten 7(,195) Kilometer habe ich sage und schreibe 45 Minuten gebraucht! Für die ersten 7 waren es dagegen nur knapp 35 Minuten.

Und genau unter dem 41km-Schild musste sich dann natürlich mein Oberschenkel melden und ein bisschen rumkrampfen – dieses blöde Ding! Naja, den letzten Kilometer habe ich dann auch so noch irgendwie rum bekommen.

Owly Images

Zieleinlauf in der Festhalle

Splits

Split Tageszeit Zeit Diff min/km km/h
5 km 10:37:40 00:26:05 26:05 05:13 11.51
10 km 11:02:00 00:50:26 24:21 04:53 12.32
15 km 11:26:05 01:14:30 24:04 04:49 12.46
20 km 11:50:25 01:38:50 24:20 04:52 12.33
Halb 11:56:01 01:44:26 05:36 05:07 11.75
25 km 12:15:53 02:04:18 19:52 05:06 11.79
30 km 12:43:49 02:32:15 27:57 05:36 10.74
35 km 13:12:29 03:00:54 28:39 05:44 10.47
40 km 13:44:23 03:32:49 31:55 06:23 9.40
Netto 13:56:28 03:44:54 12:05 05:31 10.90

Die Zwischenzeiten zeigen deutlich, wie ich nach Kilometer 25 deutlich abgebaut habe. Die Splits auf runkeeper sind da noch detaillierter (weil er jeden Kilometer gemessen hat): Ab km 25 war ich überwiegend langsamer als 5 Minuten, davor war ich eigentlich immer schneller – bis auf ein paar wenige Ausnahmen. Letztendlich habe ich mein anvisiertes Tempo nur über zwei Drittel der Strecke halten können :-S

Die Tweets

Ich wurde jetzt ja zwischendurch schon einige Male nach den Tweets, die ich während des Laufens absendete, gefragt. Ich habe die natürlich nicht live getippt. Beim Laufen auf dem iPhone zu schreiben ist wegen der Bewegung schon ein wenig schwierig. Ich hatte mir die bereits vorher zurecht gelegt und mir die Punkte ausgedacht, an denen ich die absenden will. Per Copy & Paste habe ich die dann übernommen und nur noch die Zeit eingetragen.

Zur Organisation

Insgesamt war alles ganz gut organisiert. Was ich jedoch ein bisschen Schade fand war, dass an den Verpflegungsstellen – besonders zum Ende der Strecke – überall nur Wasser, diese blöde Apfelsaftschorle und Tee gab. In Hamburg gab’s da noch Elektrolytgetränk und so ein Gatorade/Powerade-Zeugs. Das hat mir ein bisschen gefehlt.

Ich fand es ungünstig, dass im Läuferdorf nicht gut zu sehen war, an welchem Stand es welche Verpflegung gab. Als „Einheimischer konnte ich natürlich mit dem Rosbacher-Logo was anfangen. Auch was es am Clausthaler-Zelt gab, war ziemlich klar. Was aber die BBF (Bäderbetriebe Frankfurt) und die die Sportstadt Frankfurt anzubieten hatten, war erst ersichtlich, wenn man davor stand – oder wenn man das Läufer-Info-Sheet dabei oder auswendig gelernt hatte. Die Hinweisschilder waren nur auf Brusthöhe angebracht, was natürlich super ist, wenn da tausende Leute herumwuseln.

Ausserdem war der Weg vom Läuferdorf zur Messehalle 1 (Umkleiden & Duschen) durch Zuschauer ziemlich eingeengt. Das hatte so ein bisschen Loveparade-Feeling. Ich finde, da hätt eman ruhig eine Absperrung hinmachen können, damit die Nicht-Läufer da nicht die Gasse zu machen. Ebenso ein wenig umständlich: Da die Strecke direkt am Messeturm vorbei in die Festhalle verlief, gab es eigentlich keine gescheite Möglichkeit, um von der Südseite der Laufstrecke (Messehalle) auf die Nordseite in Richtung Maritim-Hotel zu gelangen. Das war schon ein bisschen umständlich, erst runter zur U-Bahn-Stadion, dort dann die Straße unterirdisch zu überqueren und dann wieder Richtung Norden zu gehen um dann dorthin zu gelangen.

Diese Woche werde ich mal gucken, wo ich meinen nächsten Marathon im April oder Mai laufe.

6 Kommentare

  1. Jaja, dieses Mal hast du mich ordentlich ins Schwitzen gebracht… auch wenn nur als Zuschauer. Dank dem liveticker konnte ich alle 5km mitverfolgen… ich hab ganz schön gefiebert. Alles in allem; ist alles gut gegangen und du bist mir Heil ins Ziel gekommen, was für mich natürlich das Wichtigste war… die Zeit ist mir da eigentlich egal. Ich bin natürlich „Stolz wie Oskar“… für mich bist du ein guter Läufer der sich durchbeißt auch wenn es mal eng wird ;). Ich freu mich schon auf deine nächsten Läufe… und werde selbstverständlich wieder mit großer Begeisterung mitfiebern. Nur weiter so :)

    1. Schön, du bist ein Schatz :-)
      Fand das auch ganz toll, dass ich dich beim letzten schwierigen Stück noch mal drücken durfte :-*
      Und die 3:30 kommt dann halt beim nächsten mal! ;)

  2. Man hat Dir Deine Qualen aber nicht angesehen und zumindest vor uns bist Du nicht stehengeblieben…auch wenn wir am Platz der Republik schon n bisschen auf Dich warten mussten ;O) *huepphuepphuepp* ;O)

    1. Hihi, gewusst, wie! :) Hatte zuerst überlegt, das an den Wassertrögen zu machen (laufen & trinken gleichzeitig klappt bei mir auch nicht so gut ohne dabei was zu verschütten ;) – aber die sind ja immer an so nichtssagenden Stellen wie bei km 22,75 oder so.

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