Gestern war es endlich so weit: Knapp ein Jahr nachdem ich mir diese Idee in den Kopf gesetzt habe, bin ich endlich den Halbmarathon gelaufen. Normalerweise mache ich ja keine halben Sachen ;-) Hier jedoch fand ich dies genau den richtigen Zwischenschritt. Zwischenschritt? Jawohl! Das Ziel kann nur sein, den Marathon über die ganze Distanz von 42- komma-irgendwas Kilometer zu laufen. Man muss sich die Ziele eben in erreichbare Etappen aufteilen, was sich hierbei sehr gut anbietet.

Wie alles anfing

Die Idee einen Halb- bzw. Marathon zu laufen hatte ich vor etwa einem Jahr. Ich suchte eine Herausforderung, die mich köperlich und mental neu und andres beansprucht – Horizonterweiterung eben. Entstanden ist sie aber schon viel früher. Als ich vor drei Jahren nach dem Chase-Lauf meine Zeit (waren irgenwas um die 32 Minuten für die 5,6 Kilometer) mit einem Kollegen verglich, nahm ich im Verlauf des Gesprächs den Mund ein wenig voll: Nächstes Jahr lauf ich weniger als ’ne halbe Stunde!, meinte ich da.

Daß das vermutlich nicht ohne Übung von statten gehen kann, war mir zu diesem Zeitpunkt irgendwo unterbewusst wohl klar, habe ich dennoch erfolgreich verdrängt. Männer und ihr Alpha-Tier-Gehabe eben.

Der Chase-Lauf findet irgendwann im Juni jedes Jahr statt, also fand ich Februar einen guten Zeitpunkt, mit dem Joggen anzufangen. Ich habe mir damals extra einen iPod nano mit Nike+ Sportskit geholt, damit ich ne Ahnung davon habe, wie gut bzw. schlecht meine Leistung überhaupt ist.

Training

Es hat sich bald gezeigt, daß Regelmäßigkeit ein entscheidender Faktor ist. Einfach mal dann los zu laufen, wenn einem danach ist, bringt nicht wirklich voran. Ich habe mir dann vorgenommen drei mal die Woche zu laufen. Das hat ganz gut geklappt und meine Zeiten wurden besser. Es war dann auch kein Problem, die Trainingseinheiten mal um einen Tag zu verschieben, oder komplett ausfallen zu lassen. Ich habe den Eindruck, dass man etwa zwei bis drei Wochen ohne Training – das kam bei mir ein paar mal vor wegen Krankheit – recht schnell wieder aufholen kann.

Der Lauf

Im Juni vergangenen Jahres war es dann endlich soweit und es durfte sich zeigen, was mein Engagement wert war. Und siehe da: in 27 Minuten hatte ich die dreieinhalb Meilen durch die Frankfurter Innenstadt zurück gelegt! Versprochen also gehalten ;-)

Und jetzt?

Nach dem ich hier erfolgreich gewesen bin, stellte sich mir natürlich die Frage: und was jetzt? Aufhören? Weiter machen und nächstes Jahr noch besser werden? Pder was ganz anderes?

Da der regelmäßige Sport mir köperlich sehr gut tat – ich hatte einige Kilos verloren, fühlte mich fit wie nie zuvor und war auch deutlich weniger von Erkältungen, Grippen oder sonstigen Mimosen geschwächt – wollte ich unbedingt weiter machen. Ich hatte mich mittlerweile auch an das Gelaufe gewöhnt und darin einen Ausgleich zum Büroalltag gefunden. Der Chase-Lauf bot mir hier aber nicht die richtige Plattform für ein nächstes Level. War mir zu voll und eineinhalb Stunden anstehen vor dem Laufen fand ich zum Kotzen. Ausserdem hatte ich beim Joggen vorher schon gemerkt: Da ist nich Luft nach oben! Und schon war die Idee mit dem Marathon geboren. Da ich das aber als „zu viel auf einmal“ empfand habe ich mir überlegt: erst mal die halbe Strecke, und dann schauen wir mal weiter. Ich weiß auch gar nicht, ob es so clever ist, den Marathon ohne professionelle Hilfe anzugehen.

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