Was habe ich mich geärgert! Seit August nutze ich ja fast ausschließlich die TomTom Multi-Sport Cardio GPS-Laufuhr. Meinen Forerunner habe ich das letzte mal im Oktober eingesetzt um zu vergleichen, ob TomTom und Garmin die gleichen Pulswerte messen. Soweit, so gut. Was ich dabei vollkommen verdrängt habe, ist die negative Erfahrung mit dem „neuen“ Garmin Connect.
Seit der Umstellung vom ANT+-Agent auf Garmin Express funktioniert die Übertragung von Daten mit dem Garmin Forerunner nämlich nur noch in eine Richtung. Ich kann zwar die Daten von meinen Läufen – die Aktivitäten – von der Uhr in Garmins Web-Portal Garmin Connect übertragen. Der Weg zurück ist jedoch nicht möglich.
Und dabei hat Garmin Connect dieses tolle Feature, dass man sich seine Trainings, wie zum Beispiel Intervallläufe, im Online-Portal einfach und schnell erstellen kann. Von dort aus ist es – in der Theorie – möglich, diese Trainings an die Laufuhr zu senden. Wenn ich dann solch ein Training starte, sagt mir die Uhr genau, wann ein neuer Abschnitt beginnt und ob ich Schneller! oder Langsamer! laufen soll.
Der Grund, warum ich überhaupt den Forerunner einsetzen will ist, dass die TomTom Laufuhr die Intervalle nicht nachvollziehbar abgrenzt. Die Uhr sagt mir zwar wann welcher Abschnitt beginnt, aber diese werden im Nachgang nicht in der Online-Auswertung sichtbar, da sie scheinbar nicht in die .tcx-Datei (wo die Aktivitätendaten enthalten sind) geschrieben werden. Dort ist die Aktivität nur eine große Datensammlung, ohne Trennung der Intervalle.
Außerdem kann ich die Intervalle auf der TomTom-Laufuhr nicht wirklich frei erstellen. Dort gibt es nur das Schema
- Aufwärmen (Dauer)
- Belastung (Tempo oder Puls, sowie Entfernung oder Dauer)
- Ruhephase (Entfernung oder Dauer)
- Auslaufen (Dauer)
und man kann die Anzahl der Wiederholungen von Phase 2 und 3 bestimmen. Beim Forerunner hingegen, bzw. bei Garmin Connect, kann ich mir deutlich komplexere Trainings anlegen:
- Aufwärmen
- Freie Phase („bis Rundentaste gedrückt“)
- Belastung Typ 1
- Ruhephase Typ 1
- Anzahl der Wiederholungen von 3. und 4.
- Belastung Typ 2
- Ruhephase Typ 2
- Anzahl der Wiederholungen von 6. und 7.
- Auslaufen
- Freie Phase
Die „freien“ Phasen baue ich mir gerne ein, um noch ein wenig länger Aufwärmen zu können. Oder um den Hügel noch schnell mit zu nehmen, bevor ich in die Belastungsphase gehe. Zudem kann man für alle Phasen nicht nur Tempo oder Dauer, sondern auch solche Spielereien wie „bis Puls von xx erreicht“ oder ähnliches angeben.
Ich habe dieses Verhalten das erste mal bemerkt, als ich die Garmin Express-Software benutzte. Ein paar Trainings konnte ich übertragen, nachdem ich den Forerunner frisch mit der Software gekoppelt hatte. Aber dann ging es nicht mehr. Auch das Entfernen und neue Hinzufügen der Uhr zu Garmin Express hat nicht geholfen. Das erstellen der Trainings auf der Uhr selbst ist zwar möglich, aber mit viel Rumklickerei und hin- und her äußerst unkomfortabel.
Ich habe zwar eine Anfrage beim Support gestellt, aber vielleicht hast du eine Idee, wie ich meine Trainings vom Online-Portal auf die Uhr bekomme?
Mein Kommentar bezieht sich auf einen etwas älteren Artikel von Dir: KEINE TRAININGS MEHR FÜR DEN FORERUNNER MÖGLICH?
Eventuell hast Du ja bereits eine Lösung –
ich erstelle meine Trainings immer mit dem älteren Garmin Programm „Training Center“. Hier lassen sich im Gegensatz zum Erstellen der Trainings auf Garmin Connect auch benutzerdefinierte Herzfrequenzbereiche erstellen !
Das ist für mich notwendig, da ich immer mit dem AOK Trainingsprogramm „Laufend in Form“ trainiere. Dort wird immer nach Bereichen von….bis in % der maximalen Herzfrequenz trainiert, kombiniert teils auch mit Intervalltrainings. Diese Bereiche entsprechen nicht den Bereichen in Garmin Connect.
Die Übertragung der Trainings aus Training Center erfolgt problemlos auf FR305 oder FR235. Die Trainings werden allerdings nicht in Connect angezeigt. Du kannst aber die gemachten Läufe noch ganz normal mit Connect synchronisieren.
Gruß Michael
Hallo Michael,
vielen Dank für deinen Kommentar. Das Garmin Training Center habe ich nie benutzt – das war ja damals, als ich den FR310XT nutzte, schon veraltet und wurde von Garmin offiziell nicht mehr unterstützt. Deshalb werden die Trainings wohl nicht in Connect erkannt. Bzw., wenn ich manuell ein Training auf der Uhr anlege, lädt Garmin Connect das auch nicht herunter – oder? Ich bin mir da nicht sicher, ich plane das immer von Connect aus.
Zur Zeit habe ich den FR735XT, hier klappt mit Garmin Connect alles reibungslos. Die Pulsbereiche kann ich im Portal für „Sekundär“ (= Alles andere), „Laufen“, „Radfahren“ und „Schwimmen“ einrichten. Hier bin ich frei, ob ich die Intensitätsbereiche prozentual (abhängig von HFmax) oder absolut (also die Pulswerte) eintrage.
Diese übernimmt er dann für die jeweilige Sportart. Da ich für das Laufen drei oder vier verschiedene „Aktivitäten“ habe (Laufen, Laufband, Wettkampf, Ultramarathon), sind meine „sekundären“ Pulsbereiche genau die gleichen, wie für das Laufen.