Auch in dieser Woche habe ich es geschafft, drei mal laufen zu gehen. Meinen Umfang habe ich dabei leicht gesteigert – um 3,7 Kilometer oder 10 Minuten. Kein großer Sprung – aber man soll ja behutsam vorgehen.
Dienstag: Tempolauf
Langsam möchte ich damit anfangen, ein wenig an meinem Tempo zu feilen. Der erste Schritt sind, ein paar kleinere Tempoläufe, Fahrtspiele und eventuell den einen oder anderen Intervalllauf zu absolvieren. Am Dienstag habe ich deshalb einen Tempolauf eingeschoben.
Mein Ziel war es, die zehn Kilometer mit einem 5:00er Tempo, aber nicht mehr als 180 bpm – da bei den Läufen nach der Arbeit mein Puls irgendwie immer höher ist, als normal – zu laufen. Das hat soweit auch sehr planmäßig geklappt.
Die erste Hälfte der Hin- und Rück-Strecke bin ich deutlich schneller als gewollt, teilweise sogar mit 4:45 min/km gelaufen. Zum Glück kommt nach vier Kilometern eine kurze aber knackige Steigung, die mich für die folgenden Kilometer ausgebremst hat. Den Rückweg nach der Kehre habe ich dann fast ziemlich genau mit 5:00 min/km gehalten. Am Ende und nach dem Lauf war ich schon ein wenig müde, aber so soll es ja auch sein.
Laut runalyze war der Trainingseffekt aber gleich null. Ist ja klar: meine HFmax ist mittlerweile sicher anders, als diejenige, mit der das System rechnet. Von daher darf ich die Angaben nicht allzu sehr über bewerten.
Die Laufgruppe, die ich sonst immer Dienstags auf der Strecke treffe, hatte wohl Faschingsfrei. Dafür waren einige andere ambitionierte Läufer unterwegs. Man grüßt sich halt unter Läufern. Witzig fand ich das Päarchen (Mann und Frau), wo sie offensichtlich ihn gezogen hat. Bei seinem Gesichtsausdruck hat er nicht den Gentleman gespielt und sie schneller laufen lassen :-)
Donnerstag: 13km GA1
Ob mein Lauf am Donnerstag tatsächlich im GA1 war, wer weiß das schon genau? Die ersten zwei oder drei Kilometer war ich etwas zu flott unterwegs, habe dann aber zu einem lockeren Tempo gefunden. Im Schnitt war ich dabei genau so langsam wie bei den langen Läufen, also passt das schon in etwa von der Belastung.
Mit einem Durschnittspuls von 170 Schlägen pro Minute bei einem Tempo von knapp 5:30 Minuten je Kilometer bin ich für diese Trainingseinheit zufrieden. Auch, dass ich Tempo und Belastung trotz den An- und Abstiegen auf der Laufstrecke nahezu konstant halte konnte, finde ich in Ordnung. Bei diesem Lauf wollte ich mich sowieso mehr auf meine Lauftechnik konzentrieren und bewusst meine Fersen weit genug anheben und die Arme effizient einsetzen.
Zum ersten mal habe ich bei diesem Lauf die Brooks Transcend 2 eingesetzt, die ich zum Jahreswechsel bekommen habe. Als ich sie zum ersten Mal angezogen hatte, kamen sie mir enger vor als meine anderen Laufschuhe. Der Vorfußbereich ist nicht so schön weich und flexibel, wie bei den Ghost 7. Dass die Schuhe auch neu und nicht eingetragen sind, ist wohl ein weiter Grund dafür.
Insgesamt sind die Transcend 2 am ganzen Fuß sehr viel stabiler, das Material ist weniger flexibel und bietet somit weniger Bewegungsfreiheit. Auch die Sohle ist viel „härter“ als beim Ghost 7, obwohl sie nicht weniger dick ist. Für sehr lange Läufe und für unwegsames Gelände sind die Transcend 2 wohl nicht geeignet. Das werde ich aber natürlich weiter austesten. Ich werde die erst ml auf ein paar mittellangen Läufen einlaufen und dann als Tempo-Schuhe ausprobieren.
Sonntag: Longrun 15km
Nun, 15 Kilometer einen Longrun zu nennen, ist wohl übertrieben. Von meinem aktuellen Fitnesszustand ausgehend aber irgendwie schon.
Es war zwar nicht mehr so kalt, wie die Tage zuvor, dafür aber wechselhaft. Deshalb hatte ich mich kurzfristig dazu entschieden, über der Winterjacke noch eine regenfeste Jacke anzuziehen. Dafür war mir dann beim Lauf auch schön muggelich warm.
Das hat die Pulsuhr mit einem Durchschnitt von fast 170 Herzschlägen pro Minute quittiert. Vielleicht hat dieser vergleichsweise hohe Durchschnittspuls auch sein Ursache darin, dass ich direkt vor dem Laufen noch gefrühstückt habe und der dazugehörige Kaffee den Puls hoch hielt. Vielleicht lag es aber auch daran, dass ich nur einen Tag Erholung zum vorherigen Lauf hatte. Nichts desto trotz war es entgegen der gemessenen Belastung ein angenehmer und entspannter Lauf.
Es war schön, seit langem wieder einmal morgens laufen zu gehen. Besonders, da es ja doch ein wenig frisch draußen war und ich meine Laufrunde nahezu für mich alleine hatte. Ich glaube ich bin unterwegs nur an einem oder zwei Leuten vorbei gelaufen, die mit ihrem Hund Gassi gingen. War ganz schön, so vollkommen unabgelenkt zu laufen. Als ich nach Hause kam, war ich richtig gut drauf, hellwach und voller Tatendrang – so wie es eben ist, wenn man morgens laufen geht und den ganzen Tag noch vor sich hat.
Nach dem Laufen hatte ich allerdings etwas Muskelkater im unteren Rücken. Ich glaube, ich muss mal wieder mein Fitnessstudio besuchen. Vor allen Dingen regelmäßig. Naja wobei, Hauptsache ich schaffe es regelmäßig drei bis vier mal die Woche laufen zu gehen. Das ist erst mal wichtiger. In dieser Woche wird es terminlich schon wieder enger.
Die laufende Woche wird deutlich weniger Laufumfang haben. Mittwoch und Donnerstag bin ich abends in der Halle Fußball spielen, am Samstag ist sogar ein kleines Turnier. Es bleiben somit nur vier Tage, an denen ich laufen gehen könnte. Der Montag ist schon vorbei, den Freitag nutze ich wohl am Besten zur Erholung. Bleibt eigentlich nur Dienstag und Sonntag. Vielleicht werte ich die Aufzeichnungen der Laufuhr beim Fußball spielen ja doch mal als Trainingseinheit. Ist aber auch blödsinnig, das mit aufzunehmen, damit die Statistik schön aussieht.
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