Das hätte ich mir vor einem halben Jahr nicht gedacht: Irgendwann schaffe es doch einmal, ein Konzert der Fantastischen Vier zu besuchen. Immer wieder habe ich erst dann mitbekommen, dass sie ein Konzert in der Nähe geben, wenn es schon ausverkauft war. Umso mehr habe ich mich natürlich gefreut, dass ich rechtzeitig darauf aufmarksam gemacht wurde, dass die Vier in der Frankfurter Festhalle auftreten.

Die Große Frage: Sitz- oder Stehplatz?

Man wird ja nicht jünger. Und nach den enttäuschenden Besuchen von Oliver Koletzki & Band im Nachtleben und Caligola im Gibson, war schnell entschieden, dass ich mal einen Sitzplatz möchte. Denn ich fand es ätzend, erst stundenlang rum zu stehen, bis der Hauptact sich auf die Bühne bequemt. Und dann noch einmal zwei Stunden rumstehen, um die Band spielen zu sehen. Nein, das war mir doch nicht so recht.

Fanta4 in der Frankfurter Festhalle
Konzert in der Festhalle Frankfurt von den Fanta4

Lieber einen Sitzplatz haben und dann zwischendurch auch einmal die Beine und den Rücken entlasten – das hielt ich für die bessere Wahl. Dass die in der Festhalle höher gelegen sind, war auch nicht schlecht – so hatten wir einen guten Blick auf die Bühne. Denn am Ende ist es doch so: Wenn die Bühne rockt, stehen sowieso alle. Und die Sitzplatzkarten waren jetzt nicht so unendlich viel teurer, als Stehplatzkarten.

Zu allem Überfluss wurde das Konzert auch noch verschoben. Eigentlich wollte die Fantastischen Vier in der Frankfurter Festhallte schon Anfang Dezember 2014 auftreten. Da aber Smudo und Michi Beck für die Jury von The Voice Of Germanynominiert“ wurden, wurde das Konzert auf Januar 2015 verschoben. Passiert halt. Das wurde ja aber rechtzeitig kommuniziert, deshalb war es nur halb so schlimm.

Entspanntes Abendessen vor dem Konzert

Auf der Seite der Festhalle habe ich mich kurz vor dem Konzert informiert, wann es denn eigentlich los geht. Um 18 Uhr war Einlass, das Vorprogramm mit Sängerin Lary und Band sollte um 18.30 beginnen und die Vier waren für 21 Uhr geplant.

Also haben wir ohne Eile vorher noch gemütlich im MoschMosch in der Europaallee zu Abend gegessen und sind dann kurz nach sieben Uhr rüber gegangen in die Festhalle. Auf dem Vorplatz der Festhalle war schon viel los. Wir hatten ein wenig die Befürchtung, dass wir anstehen müssten – das war aber gar nicht der Fall. Am Eingang ging alles recht zügig: Kartencheck, ein prüfender Blick in die Handtasche der Frau, fertig.

Ein wenig ungeschickt war die Navigation innerhalb der Festhalle. Da wir den Eingang auf der Westseite (in Richtung Messe) genommen hatte, mussten wir einmal komplett auf die andere Seite der Hall, um zu unseren Sitzplätzen auf dem Oberrang zu gelangen. Dabei wurden wir, der Beschilderung folgend, nicht unten um die Halle, sondern oben durch die Ränge entlang geführt.

Showauftakt mit Feuerwerk

Show-Auftakt in Frankfurt von den Fanta4
Abseits der großen Bühne begannen die Fantastischen Vier ihr Konzert in der Festhalle Frankfurt

Um acht Uhr war dann die Vorband schon fertig. Ich dachte mir nur: Na Donnerwetter! Jetzt noch eine geschlagene Stunde warten?! Zum Glück können wir wenigstens sitzen.

Die Vier haben uns aber nicht so lange warten lassen. Um kurz nach halb neun haben sie dann ihren Auftritt gestartet. Ich hatte mich vorher noch gefragt, warum hinter den Licht- und Tontechnikern noch eine Mini-Bühne ist. Eine Meinung war, dass dort zum Beispiel Rollstuhlfahrer einen Platz bekommen könnten, um bessere Sicht zu haben. Das hatte mich aber nicht überzeugt, denn der Platz war sogar von oben Beleuchtet.

Show-Auftakt der Fantastischen Vier in Frankfurt
Der erste Titel des Konzerts in Frankfurt endete mit einem Knall.

Während auf der Hauptbühne Andy Y und Band das Instrumental der Vierten Dimension intonierten, schlichen sich die anderen drei heimlich auf die kleine Bühne und begannen mit 25 den Auftritt. Am Ende des Songs gabs einen lauten Knall mit Konfetti.

Musikauswahl vielfältig mit Höhen und Tiefen

Die beiden folgenden Lieder fand ich dann ziemlich enttäuschen. Das war diese Pop-Musik-Sch*, die sie in letzter Zeit häufiger machen. Ich dachte mir: Man, seit „Viel“ haben die sich aber nicht großartig weiter entwickelt. In mir wuchs die Befürchtung, dass das Konzert nur ein Abspulen des aktuellen Albums wird.

Thomas D.-Performance
Thomas D. bei einer seiner Einzel-Performances

Da habe ich mich aber getäuscht! Natürlich haben sie eine Vielzahl der neuen Lieder gespielt, die natürlich nicht alle so poppig-kommerziell sind. Zwischendrin haben sie immer wieder teilweise richtig alte Schinken performed. Ich finde, man konnte deutlich merken dass die Besucher bei Songs wie „Sie ist weg„, „Was geht„, „Tag am Meer“ viel mehr „abgingen“, als auf die neueren Lieder. Ich persönlich fand schon immer die Thomas D.-Songs richtig lahm – aber die mussten wohl auch ins Programm, so wie ja auch immer mindestens eines auf jedem Album ist.

Insgesamt fand ich es auch beeindruckend, dass wir mit unseren rund 30 Lenzen auf dem Buckel eher zur jüngeren Fraktion der Besucher gehörten. Das kann aber natürlich auch an unserer Platzwahl gelegen haben :-)

Fanta4 MfG
Die Fantastischen Vier bei der Zugabe „MfG“

Unter’m Strich muss ich sagen, dass Konzert war ziemlich gut. Ich war zwar ein wenig enttäuscht, dass nicht nur „die guten, alten Lieder“ gespielt wurden, aber eigentlich ist diese Erwartungshaltung wohl auch ein wenig vermessen. Trotz der einigen komischen neuen Songs war es eine gute Mischung. Es war eine in meinen Augen akzeptable Mischung aus neuem Album und Greatest Hits-Konzert.

Nach gut eineinhalb Stunden war das Konzert dann fast vorbei. Selbstverständlich haben sich die Fantastischen Vier keine Blöße gegeben und noch eine Zugabe gespielt. Ich fand es nicht verkehrt, dass sie uns dafür nicht so lange haben warten lassen, sondern recht schnell wieder auf die Bühne kamen. Nach „MfG„, „Populär“ und „Troy“ war dann aber wirklich Schluß.

Das Konzert zum Nachhören für zu Hause

Richtig cool finde ich, dass es die Konzerte der Rekord-Tour als Live-Mitschnitt gibt. Perfekt getimed habe ich dazu am Tag vor dem Konzert den Hinweis als Newsletter bekommen. Die Mitschnitte der Konzerte kann man zum Einen auf einem USB-Stick für 30€ kaufen, oder als MP3 für 14,99€ direkt Downloaden. Ich glaube, ich werde mir das Fanta4-Konzert in Frankfurt als MP3 holen. Irgendwie war es doch cool und ich glaube, dass der Livemittschnitt die Erinnerung an das Konzert noch wacher hält, als die unzähligen Bilder und Videos, die ich gemacht habe :-)

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