Ich schaffe es gar nicht, unser Tagebuch tagesaktuell zu führen. In den letzten beiden Tagen habe ich viel selbst hinter dem Steuer gesessen, da konnte ich schlecht tippen. Zudem sind hunderte schöne Fotos entstanden, die ich sichten und auswählen will. Dennoch schiebe ich nach und nach für jeden Tag einfach alles nach, was passierte. Vielleicht ist der ein oder andere Tag ja mal etwas ereignisarmer, so dass ich zwei zusammen fassen kann.

Der vierte Tag unseres Road-Trips begann für mich in aller früh. Nachdem wir in der vorigen Nacht erst sehr spät unser Lager gefunden hatten, entschieden wir uns, auf das ganze Zelt-Aufbau Gedöns zu verzichten und haben kurzerhand zu fünft im Van geschlafen. Ich schaffte es, mich um 7 Uhr morgens raus zu schleichen und meine Laufsachen anzuziehen.

Eine Stunde lang erkundete ich laufend die nähere Umgebung von Angsta in Schweden. Ich hatte mit dem Wetter riesiges Glück: Die ganze Nacht hindurch hatte es geregnet. An diesem morgen aber war es leicht bewölkt und die Sonne schien bereits und es war regelrecht warm in den Sonnenstrahlen. Da ab und zu ein paar Wolken die Sonne verdeckten, wurde es zwischendurch immer wieder frisch – und zwar deutlich frisch. Angstar ist an einem See gelegen und, wie ich herausfand, muss es hier irgendwann einmal etwas mit einem Meteoriten gegeben haben.

Als ich eine Stunde später zurück kam, waren Pipo und Hector schon unter der Motorhaube. Ich versorgte alle mit Kaffee und nach zwei Stunden oder so konnten wir uns wieder auf den Weg machen. Keine Ahnung, was die zwei dort – übrigens ohne das Werkstatt-Team, die schliefen noch – gemacht haben, aber es hat funktioniert. Der Chevy lief wieder, wie er sollte.

An diesem vierten Tag unseres Road Trips wollten wir 700 Kilometer zurück legen, bis nach Bodo in Norwegen. Das bedeutete etwa 10 Stunden Fahrt. Und zwischendurch wartete eine besondere Challenge auf uns: Die Surströmming Challenge. Laut Roadbook hieß es, diesen eingelegten Hering 200 Kilometer weit im Auto zu transportieren. Das war aber nicht so leicht, wie es sich anhört. Denn das Zeug – anders kann man es nicht nennen – stinkt wirklich übel. Der Fisch riecht nach einer Mischung aus Bahnhofsklo und übler Verwesung! Das war ganz und gar nicht lecker.

Flipsy hatte die ehrenvolle Aufgabe die Dose zu öffnen und sich mit dem Saft des Fisches direkt eingesaut. Das T-Shirt hat er am nächsten Parkplatz direkt entsorgt. Wie wir den Fisch dann 200 Kilometer weit gefahren haben? Mit ganz viel Willenskraft und vermutlich einer Art Delirium.

Irgendwann sind wir über die Grenze nach Norwegen gelangt. Der Straßenbelag wechselte und wir fuhren gefühlt auf einem besseren Feldweg. Norwegen ist eben nicht in der EU. Kaum haten wir die Grenze passiert, sind uns die ersten Rentiere vor das Auto gelaufen. Die sind gar nicht so groß, wie ich dachte.

Die norwegische Landschaft fand ich sehr beeindruckend, besonders in der Grenzgegend um Schweden. Die E6 über den Polarkreis zu fahren war … unbeschreiblich. Das können die Bilder besser erzählen :-)


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