Nur noch sechs Wochen bis zum Frankfurt Marathon. Bisher habe ich den Marquardt’schen Allround-Trainingsplan ganz gut eingehalten, zumindest was die Laufeinheiten angeht. Zusätzlich kam am Montag eine Runde Fußballspielen und Dienstag Abend Krafttrainig in der Mucki-Bude dazu. In dieser Woche hat es mich aber nieder gestreckt und ich musste die ersten Einheiten ausfallen lassen.

Am Dienstag habe ich noch locker den 8 mal 1000 Meter Intervalllauf absolviert. Zwar hatte ich nach dem vierten Intervall, also genau nach der Hälfte, noch ein PowerGel genommen, trotzdem war der fünste Intervall recht anstregend. Dannach ging es wieder besser und ich konnte die Vorgabe von 4:15 min/km in den Intervallen bravourös halten.

Am Mittwoch stand ein 15 Kilometer lockerer GA1-Lauf auf dem Plan. Auch hier hatte ich kurz vor der Hälfte das Gefühl, dass die Anstrengung überproportional steigt, was sich nach ein bis zwei Kilometern aber wieder legte. Hier merkte ich beim Laufen bereits, dass meine Nase etwas über Gebühr schnupfig war.

Donnerstag hatte sich der Schnupfen verschlimmert, in der Nacht zuvor konnte ich gar nicht gut schlafen. Scheibenkleister! Ausgerechnet jetzt kann ich das natürlich gut gebrauchen. Ich habe sofort versucht, mich mit Obst und Säften zu „dopen“ und durch erhöhte Vitaminzufuhr mein Immunsystem zu stützen. Natürlich soll man ja bei Schnupfen und Erkältung viel trinken, damit die bösen Vieren aus dem Körper gespült werden – so kam ich am Donnerstag und Freitag jeweils auf über fünf Liter Flüssigkeitszufuhr. Und das ohne Training.

Freitag ging es dann wieder etwas besser, ich habe den geplanten GA2-Lauf über 14 Kilometer dennoch ausfallen lassen. Ich fühlte mich an der Schwelle: Sicher hätte ich den Lauf machen können und vielleicht sogar die Belastung und das Tempo durchgehalten. Ich dachte mir aber: Wenn ich das jetzt durchziehe, dann verschlimmert sich die Erkältung sicherlich und ich falle dann erst richtig aus. Deshalb habe ich den Lauf dann doch gestrichen und ausfallen lassen. Ich hoffte, dass ich am Sonntag soweit wieder fit sein könnte, den 22 Kilometer Longrun zu machen.

Das war aber nicht so. Zwar ging es mir gestern früh schon deutlich besser, aber eben noch nicht gut genug. Samstag kam dann nämlich noch der Husten dazu, und damit zu laufen macht gar keinen Spaß. Statt dessen habe ich lieber ausgeschlafen und den Tag ganz entspannt angegangen. Als ich beim Brötchen holen dann aber die Jogger und Läufer auf der Straße sah, habe ich mich trotzdem ein wenig geärgert. Ich wäre schon sehr gerne laufen gegangen! Das wäre aber unvernünftig gewesen.

Ich glaube, beide Einheiten Freitag und Sonntag ausfallen zu lassen war die richtige Entscheidung. Denn wie gesagt: Wäre ich laufen gegangen hätte es mich wohl noch schlimmer erwischt und ich würde länger ausfallen. Schlimmstenfalls eineinhalb oder zwei Wochen – was sechs Wochen vor dem Marathon natürlich ein K.O.-Kriterium ist. Ich habe zwar keine Angst, beim Frankfurt Marathon nicht ins Ziel zu kommen – das werde ich sicher locker schaffen. Aber ich will ja endlich die 3 Stunden 30-Marke knacken.

Woher die Erkältung plötzlich kam ist mir nicht so richtig klar. Möglich ist, dass die Einheiten in Winterberg in der Vorwoche mein Immunsystem geschwächt haben. Immerhin herrschten dort drei Tage lang feucht-kaltes Wetter. Zusätzlich ist es morgens mittlerweile mit um die 10 Grad Außentemperatur doch recht frisch. Am Dienstag und Mittwoch früh kurzärmelig zu laufen war im Nachhinein betrachtet wohl auch etwas zu optimistisch. Vielleicht ist auch der Trainingsumfang mit insgesamt 60 bis 70 Wochenkilometern in etwa sechs Laufstunden etwas zu viel für mich, so dass mein Immunsystem davon geschwächt und für Erkältungsviren anfällig ist.

In der nächsten Laufwoche werde ich daher sicherlich die Einheiten etwas umschmeißen und nicht ganz so intensive Läufe machen. Ich muss mal sehen, ob ich am Dienstag wieder einsteige oder mir lieber doch noch einen weiteren Tag Pause gönne und erst am Mittwoch wieder die Laufschuhe schnüre. Klar ist: die beiden bisher ausgefallenen Einheiten sind ärgerlich, aber werden am Ende des Tages sicher nicht so sehr ins Gewicht fallen. Ein Nachholen ist wohl lächerlich und geht erst recht zusätzlich auf die Knochen. Noch habe ich sechs Wochen Zeit bis Frankfurt. Am Wichtigsten ist, dass ich jetzt schnell wieder fit werde und weiter machen kann.

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