Da es mir heute früh zu nass draussen war, entschied ich mich abends zu laufen. Den Dienstag wollte ich zu meinem Intervalllauf-Tag machen, aber darauf hatte ich heute nicht wirklich Lust. Deshalb dachte ich mir, so ein Tempodauerlauf wäre ja auch mal nicht verkehrt. Meinen Puls wollte ich heute einfach mal links liegen lassen und statt dessen lieber mal eine flotte Sohle auf die Straße bringen.

Gesagt – getan, Uhr eingestellt auf den Tempobereich von 4:40 bis 4:55 und los ging es. Dass ich bei meinen Läufen abends tendenziell einen höheren Puls habe, als bei meinen Morgenläufen, hatte ich schon öfter hier erwähnt. Heute hat sich das ein weiteres Mal sehr deutlich bemerkbar gemacht. Bereits nach einem Kilometer ist mein Puls aus der eigentlich für meine Tempodauerläufe vorgesehenen Zone ausgebrochen – und nicht mehr zurück gekehrt. Da ich nur auf das Tempo, und nicht so sehr auf den Puls gucken wollte, war mir das auch nicht so wichtig.

Leider hat mich heute an der einen und anderen Stelle meine Uhr im Stich gelassen. Die Ortung per GPS scheint nicht so richtig genau gewesen zu sein. Denn plötzlich zeigte mir die TomTom-Uhr an, dass ich bei einem 4:14er Tempo laufe, obwohl ich 30m zuvor noch beim vorgesehenen 4:45er war und ich nicht das Gefühl hatte, mein Tempo gesteigert zu haben. Die Anzeige hielt für fast einen Kilometer bei dieser Größenordnung fest. Ich musste mich zwingen, langsamer zu laufen und wieder in meinen Tempobereich zu kommen. Ich habe mich scheinbar unterbewusst da irgendwie reingesteigert und bin immer schneller geworden. Denn auch später im Lauf ist das gleiche Spiel zu beobachten. Daher war es wohl mehr ein Fahrtspiel, als ein Tempolauf. Denn ein konstantes Tempo zu laufen, habe ich heute nicht geschafft.

Das schlimme ist: Wenn der Puls erst einmal über einen bestimmten Wert geklettert ist, dann kommt er während des Laufs nicht mehr runter. Ich tue mich dann schwer, mein Tempo weit genug zu drosseln ohne zu gehen. Und selbst wenn, steigt der Puls schnell wieder an. Das ist wohl so eine Tagesform-Sache. Deshalb bin ich heute insgesamt und über den ganzen Lauf hinweg „zu schnell“ gewesen.

Zwar war das Tempo rein technisch betrachtet wie vorgesehen, aber die Belastung war größer, als sie hätte sein sollen. Streckenweise hatte ich sogar einen Puls von 185 oder ein paar mehr Schlägen. Das habe ich aber jeweils nicht länger als ein paar Minuten durchhalten wollen. Wenn dann meine Arme schwer wurden, so langsam meine Oberschenkel anfingen zu stechen und ich schon regelrecht schnaufen musste, habe ich das Tempo wieder etwas reduziert.

In Summe habe ich es geschafft, über 90% des Laufes im höchsten Trainingsbereich zu sein. Den Bereich, den man eigentlich nur in Intervallen von 5-10 Minuten Dauer mit entsprechenden Pausen dazwischen erreicht. Dementsprechend bin ich jetzt auch müde. Aber dafür habe ich mit dem Lauf eine neue Bestzeit über die Entfernung :-)

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