Auch im Urlaub wird das Trainingsprogramm straff durchgezogen. Gut, dass ich in dieser Woche auch läuferisch ein wenig Erholung auf dem Plan stehen hatte. Nur 35 Laufkilometer sollten es sein – 38 wurden es am Ende. Das war so entspannend, da habe ich mir die letzte Trainingseinheit direkt mal frei gegönnt. Ich war ja auch nebenher genug auf der Suche, um eine Laufstrecke zu finden.

Insgesamt war das Wetter ziemlich Holla, die Waldfee! Um halb sieben Uhr morgens los zu laufen ist zwar ziemlich müssig, aber dafür sind es nur rund 25 °C. Die Küstenlage macht die Luft zusätzlich feucht, so dass das Klima beim Laufen ein wenig an die Tropen erinnert. Sei es drum, am Dienstag die zehn Kilometer habe ich locker geschafft. Ein wenig ätzend, dass ich trotz vorheriger Planung mit Google Maps nach einer Strecke mehr oder weniger suchen musste. Vor Ort sind die Gegebenheiten doch meistens anders, als sich das auf der flachen Karte erahnen lässt.

Kroatien Pferd Reiterhof

Am Donnerstag ein zwölf Kilometer Tempolauf der es im Schlußdrittel in sich hatte. Zwar sahen 20 Meter Höhenunterschied auf einer Länge von 400 Metern nicht so viel aus – das geht aber doch ganz schön auf die Knochen. Zumal dieser Teil der Strecke auch mehr mit einem Trailrun gemeinsam hatte, als mit dem üblichen Asphaltbelag mit dem ich es sonst zu tun habe. Am Abend zuvor habe ich noch zwei Stunden auf einem Pferd gesessen, das hat mich zusätzlich ein wenig geschwächt. Auch hier musste ich zwischendurch immer mal wieder anhalten und mich orientieren – ich wollte mich ja nicht verlaufen.

Am Sonntag habe ich die gleiche Strecke eine wenig ausgebaut und bin 15 Kilometer gelaufen. Das war ja auch so beabsichtig. Lief insgesamt gut, Tempo war locker und entspannt und auch der Ausblick war angenehm. Immerhin habe ich mir für die 15 km auch 80 Minuten Zeit gelassen.

Unterwegs wurde ich von einem Hund pseudo-attackiert. Der hat zwar gebellt und wollte mich nicht weiter laufen lassen, aber so richtig getraut hat er sich doch nicht. Ich habe dann versucht langsam an ihm vorbei zu gehen, aber das Tier hat mich ganz schön hartnäckig verfolgt und sich mir in den Weg gestellt. Auf einer öffentlichen Straße, wohlgemerkt. Einmal hat er sogar kurz zugeschnappt, mich aber nur halbherzig getroffen und sich dabei scheinbar selbst mega erschreckt. Ich fand es ein wenig dreist, dass sich der Besitzer darum gar nicht geschert hat. Zumal er, ein ungefähr 80-jähriger Kroate der versuchte sein etwa genau so alten Toyota in die Hofeinfahrt zu fahren, sich überhaupt nicht davon beirren ließ daß sein Hund vorbei laufende Passanten anging. Auch nicht davon, dass mich der Hund ungefähr 300 Meter weit „verfolgt“ hat, bis es im schlussendlich wohl gedämmert hat, dass ich ein langweiliger Typ bin und nicht mit ihm spielen will.

Kroatien Küste Hafen Boot Steg

Am Sonntag hätte ich eigentlich noch 45 Minuten auf dem Rad oder 45 Schwimmen auf dem Plan gehabt. Das erste habe ich leider nicht hier und letzteres … würde ich vermutlich nicht schaffen. Schwimmen ist halt nicht so mein Sport. Deshalb habe ich das mal eben einfach ausfallen lassen. Bei den Aktivitäten und Erkundungen, die wir hier machen, habe ich sicher genug Wander-Kilometer in den Beinen, um deshalb kein schlechtes Gewissen haben zu müssen.

Damit ist der Juli als Trainingsmonat vorbei, zeitgleich mit dem ersten Trainingsmonat meiner Marathonvorbereitung. Laut Auswertung habe ich im Juli knapp 189 Kilometer laufend zurück gelegt plus 20 weitere mit dem Rad. Dafür habe ich insgesamt etwa 17 Stunden und 35 Minuten gebraucht, davon 16 h und 46 min nur für das Laufen. Damit trägt sich dieser Juli 2015 auf Platz acht in die Top 10 meiner umfangreichsten Laufmonate ein. Aber der August wird sicher noch mal etwas umfangreicher.

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