Für viele ganz junge Angestellte ist das eine durchaus überraschende Erkenntnis: Die Generation Y – also die nach 1980 Geborenen – bevorzugt Jobs, bei denen zwar das Ergebnis klar definiert ist, aber nicht die Arbeitszeit. Sie möchten für das bezahlt werden, was sie erwirtschaften.

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[D]er Trommelschlag einer neuen Revolution wird lauter. Die Trommler kommen vor allem aus der Generation Y – einer wichtigen Quelle für Konzerne auf der Suche nach neuen Talenten. Viele dieser jungen Angestellten stellen fest, dass sie Aufgaben schneller erledigen als ihre älteren Kollegen. Das mag zum einen an ihrem technischen Können liegen. Vor allem aber glaube ich, dass sie anders arbeiten. Sie verbringen weniger Zeit mit Planen und finden nichts dabei, sich auf elektronischem Wege abzustimmen. Sie hassen es, ihre Arbeitszeiten zu erfassen und auch dann noch im Büro zu bleiben, wenn ihre Aufgaben erledigt sind. Und vor allem ärgern sie sich darüber, ihre Zeit sinnlos absitzen zu müssen. Generation-Y-Menschen arbeiten gern asynchron – jederzeit und überall.

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Der Blick zurück in die Geschichte kann uns helfen, in Zukunft ein besseres Modell für die Definition von Arbeit zu entwickeln:

  • Formulieren Sie klar und deutlich, welche Ergebnisse Sie erwarten, und übertragen Sie Ihren Mitarbeitern die Verantwortung dafür, die Aufgabe zu erledigen.
  • Schaffen Sie die Anwesenheitspflicht im Büro ab – auch bei Meetings.
  • Beurteilen Sie Leistung nach der Qualität der abgelieferten Arbeit.
  • Helfen Sie Führungskräften und Mitarbeitern dabei, Engagement an anderen Kriterien als an der Anwesenheit zu messen.
  • Nutzen Sie moderne Kommunikationstechnologien, damit Ihre Mitarbeiter an jedem beliebigen Ort arbeiten können.
  • Unterstützen Sie diese Veränderungen, indem Sie Anlaufstellen, Gruppenräume und offene Arbeitsbereiche schaffen.

via harvardbusinessmanager.de – Hervorhebungen von mir

Eine feine Sache wäre das. Sehe ich ganz genau so, aber bis es so weit ist fürchte ich, müssen noch zwei bis drei Generationen Steuermänner und -frauen in den Unternehmen umdenken lernen bzw. abdanken. Es sei denn, sie werden outperformed. Die Risikobereitschaft der Gen Y ist ja grundsätzlich vorhanden und der Weg zu einem eigenen Unternehmen, also in die Selbstständigkeit, nicht mehr allzu weit.

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