Wenn ich heute an den Fernseher klopfen würde, würde ich Herrn Schirrmacher gerne erklären, dass das Internet nicht an sich gefährlich ist. Es gibt überhaupt kein Internet an sich. Es ist überaus wichtig, verschiedene Seiten und Dienste kritisch zu betrachten, und vermutlich gibt es mindestens genau so viele schlechte Menschen im Internet wie auf der Straße. Aber nicht mehr. Eine konstruktive Debatte würde sich also nicht darum drehen, wie man Facebook durch Androhung der eigenen Profillöschung zu einer neuen Datenschutzpolitik verhelfen könnte, sondern wie man die zunehmende Distanz in der digitalen Zweiklassengesellschaft überbrücken kann.

via Happy Schnitzel

Word!

Diese Diskussion bei Maybritt Illner gestern war mal oberpeinlich. Vor allen Dingen Herrn Schirrmacher fand ich übel – wie er da so geifernd und hohle Phrasen dreschend auf seinem Stuhl saß. Buuuhaaaar! In solchen Momenten verfluche ich die GEZ.

Oh man. Ich frage mich manchmal, wo das enden soll wenn sich weiterhin so viele Politiker und „wichtige gesellschaftspersönlichkeiten“ über Sachen diskutieren und entscheiden, von denen sie so wenig Ahnung haben. Viel schlimmer: Mir schwant, dass das die letzten 65 Jahre unserer Republik nicht anders war – nur da hat es keiner gemerkt.

Kein Wunder, dass diese Leute an ihrem Machtstatus (der in Wirklichkeit keiner ist) so klammernd festhalten wollen. Sie haben Angst davor ihre Macht und ihre Daseinsberechtigung zu verlieren, weil sie von der real gewordenen, transparenten Demokratie (manchmal erinnert das auch ein bischen an Anarchie) überrollt werden. Das Volk vertritt sich selbst (Stichwort: Social Media) und braucht keine Hansel mehr, die das Reden und Denken übernehmen.

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