Auf Kadekmedien wird ein Abgesang auf die klassische Firmenwebseite herbeibeschworen. Die Argumentation ist recht schlüssig: die 1.0-ige Taktik, einfach den Werbeflyer ins Netz zu stellen ist einfach überholt. Was nicht bedeuten soll, dass sie vollends falsch ist.

Während die meist nicht sehr umfangreiche Firmen-Website den hauseigenen Werbeflyer eins zu eins im Internet abbildet, suchen die Nutzer im Social Media nach immer neuen Informationen. Aktualisierungszyklen von einem Jahr und mehr haben diesem Informationshunger nicht wirklich etwas anzubieten. Doch nicht nur die geringe Häufigkeit, mit der die Firmen-Website aktualisiert wird, lässt sie in den Augen Informationen Suchender langweilig und altmodisch erscheinen.

Das ist richtig. Nichts ist ätzender, als eine Firmenwebseite nach Informationen abzusuchen und festzustellen, dass die letzte „News“ drei Monate (bestenfalls) alt ist. Unternehmensauftritte sollten auch im Netz den kontinuierlichen Veränderungen innerhalb der Organisation Rechnung tragen. Sicher, muss dabei nicht jede Kleinigkeit veröffentlicht werden – niemand interessiert wirklich, wenn die Poststelle eine neue Frankkiermaschine in Betrieb nimmt.

Eine Website ist in erster Line ein Kommunikationsmittel, das auch als Marketinginstrument eingesetzt werden kann. Eine Firmenpräsenz als Website wird allerdings nur dann erfolgreich sein, wenn sie nicht als etwas Fertiges, sondern als unendlicher Prozess verstanden wird.

Ich finde die Firmenwebseite der Zukunft ist eine Mischung aus beiden: eine klare, einfache Informationsbroschüre zum Unternehmen (mit Kontakt, Impressum, wichtigen Produkten und Marken die dort vertieben werden) sowie einer Art „Social Media Hub“ – von wo aus alle Social Media-Auftritte der Produkte und Marken und der Firma direkt zu erreichen sind.

Interessant auch der Punkt, warum Firmen noch eigene Webseiten haben:

Der einzige Grund, weshalb es die Firmen-Website immer noch gibt, liegt an einer Art sozialem Druck, der immer dann entsteht, wenn man von einem Geschäftspartner oder potentiellen Kunden nach seiner Webadresse gefragt wird.

Persönlich will ich festhalten, dass ich Firmen ohne eigenen Internetauftritt keine oder nur sehr sehr wenig Kompetenz zutraue und erst recht kein Vertrauen entwickeln kann. Der schlimmste #fail ist, nach einem bestimmten Produkt zu suche,n was ich überlege zu kaufen, und dann der Hersteller nur einen Telefonbucheintrag hat. Geht gar nicht!

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