Ja, so eine Woche Sommerurlaub über die Feiertage ist schon nicht schlecht. Wir hatten viel Sonne, Temperaturen um die 28° (21° Wasser) und auch wenn es an ein oder zwei Tagen etwas windiger war, liessen wir uns von einem Strandbesuch nicht abbringen. Von den rund 380 Bildern habe ich ein tolles Flickr-Album angelegt.
Leider hat das sch* iPhone nicht immer die GPS-Koordinaten mitgespeichert, keine Ahnung, warm das teilweise aussetzte. Besonders schade find ich das bei den Wüsten-Fotos – jetzt weiß ich gar nicht, wo wir mit den Quads eigentlich lang gefahren sind :-(
Pyramiden und Sphinx (in einem Abwasch) waren schon echt imposant! Wenn man schon mal da ist, kann man das echt mitmachen. War auch gar nicht teuer, die 1-Tages-Bus-Tour nach Kairo hat nur knapp 80,- Euro gekostet. Ist aber echt krass zu sehen, wie das massentouristisch ausgeschlachtet wird. Ich glaube, wenn Ägypten die Pyramiden nicht hätte, wär das ein total armes und ödes Land.
Kairo mit rund 21 Mio Einwohnern als eine der größten Metropolregionen der Welt ist auch ziemlich krass. Dort, wo wir mit dem bus langgefahren sind, gab’s fast nur … einfache Siedlungen – nicht direkt Slums, aber ziemlich nah dran. Die Stadt war saudreckig, die Nebenarme und Kanäle des Nils hat man gern als Müllkippe benutzt. So viel Müll wie dort auf den Straßen gibt es nicht mal in Berlin.
Faszinierend ist, dass man in Ägypten mittlerweile alles mit Euro bezahlen kann. Als ich das letzte mal zu D-Mark-zeiten dort war, war der US-Dollar das Maß der Dinge.
Genervt haben vor allen Dingen die deutschen Mecker-Touristen. Es klingt provozierend, aber hier handelte es sich überwigend um Rentner, die hier in Hurghada vier Wochen (!) Urlaub machten. Ich finde, wenn rund 3.000 Euro für einen Urlaub (pro Jahr, meine Fresse) nach Ägypten drin sind und dies nicht der einzige Urlaub im Jahr ist, dann kann es unseren Rentnern nicht so schlecht gehen, wie sie immer tun. Mich hat auf jeden Fall dieses Gemecker an allen ecken und Enden tierisch genervt. Das ging von „Das Essen ist nicht warm genug.“ über „Der Kellner weiß nicht mal, was ein Radler ist.“ und „Mein Zimmer ist nicht früh genug sauber gemacht.“ bis hin zu „Das Bier am Zapfhahn fliesst viel zu langsam.“ – Liebe spießigen Mitbürger: Wenn ihr wollt, dass am Urlaubsort alles so wie zu Hause ist, dann bleibt bitte verdammt noch mal genau da und geht nicht den anderen auf den Wecker!
Witzig waren auch die Russen. Bei uns im Hotel gab es nicht so viele davon, aber dafür in der Stadt. Deren Frauen haben so ziemlich alles gekauft, was glitzert – wie die Elstern! Wir hatten ja auch kurz überlegt, ob wir nicht etwas Goldschmuck günstig kaufen. Jedoch einem Laden, wo die Rolex und Breitling-Uhren nur (umgerechnet) 30 Euro kosten, dem glaube ich nicht, dass die echten 750er-Goldschmuck dort liegen haben.
All-Inclusive würde ich auf jeden Fall weiter empfehlen. Ist schon nicht schlecht, wenn man sich zwischendurch keinen Kopf machen muss, irgendwo was zu trinken für den Strand zu organisieren und man abends an der Hotelbar eben nicht seine Euros in Sprituosenmischgetränke umtauscht. Dafür gibt’s zwar nur einheimische Waren (Bier, Rum, Whisky, Tequila, etc.), die zwar lange nicht an die in Europa bekannten Markenartikel herankommen, aber auch nicht schlecht sind. So ein Langdrink mit importiertem Bacardi oder Havana Club hat dort – genau wie hier – knapp 10,- Euro gekostet.
Hallo, danke für den schönen Ägypten Reisebericht. Da ist man fast versucht wieder einmal eine Ägypten Rundreise zu buchen. Das in Kairo und Hurghada die deutschen „Mecker-Touristen“ sitzen ist nichts neues. Einfach meiden, und den Urlaub genießen. :)
Was das iPhone angeht, vielleicht war es ihm zu heiß. ;) Trotzdem schade um die Koordinaten.