Im vergangenen Monat Mai hatte ich mit dem Darmstädter Knastmarathon den zweiten großen Lauf in diesem Jahr. Zwischendrin war ich eine Woche im Urlaub – dementsprechend war auch das Lauftraining in diesem Monat ziemlich durchwachsen und ein wenig unstrukturiert.

Ich versuchte anfangs noch meinen Rhythmus von einzuhalten, das hat dann aber spätestens im Urlaub nicht mehr richtig geklappt. Ein Intervall- oder Tempolauf war dort mangels Vorbereitung nicht möglich, der Longrun fiel in dieser Woche sogar komplett aus. Wenigstens zwei kleinere Fahrtspiele von etwa 70 Minuten konnte ich dort trotzdem Laufen.

Nach dem Urlaub begann direkt das Tapering. Ich hatte den Eindruck, dass ich genau am Wochenende vor dem Marathon auf dem Hochpunkt der Fitness war – die ausgefallene lange Einheit machte sich dann in mangelnder Ermüdung wohl deutlich bemerkbar.

Im Urlaub morgens am Strand vorbei gelaufen und ein Stück vom Sonnenaufgang festgehalten.
Im Urlaub morgens am Strand vorbei gelaufen und ein Stück vom Sonnenaufgang festgehalten.

Die neuen Schuhe laufen sich mittlerweile auch ganz gut. Die Glycerin 13 scheinen alles mit zu machen: Sprint, Intervalle, Tempo, lange Läufe – kein Problem. Sie sind rund herum angenehm weich und gedämpft, bieten aber genug härte wenn es drauf ankommt. Die PureFlow 5 sind insgesamt deutlich spritziger und „härter“ – also weniger gedämpft und flexibel. Sie kommen aber lange nicht an die PureConnect heran. Bei den PureFlow habe ich zudem den Eindruck, dass sie an der Ferse etwas sehr hoch sind und hier bei längeren Läufen auf meine Achillessehne drücken. Aber muss ich abwarten und weiter unter Beobachtung halten.

Unter’m Strich war der Mai ein sehr umfangreicher Monat – So viel bin ich seit Oktober nicht mehr gelaufen. In rund 21 Laufstunden kam ich auf knapp 235 Kilometer.

Meine Vorbereitung auf den Darmstädter Knastmarathon 2016

Das Training für diesen Marathon hielt ich in den Monaten nach dem Rogdau 50 Ultramarathon auf Sparflamme. Ich hatte in keiner Trainingswoche mehr als drei Laufeinheiten absolviert – der längste Lauf ging gerade mal über 32 Kilometer, meistens war er aber nur maximal 25 Kilometer lang. Viel mehr beschäftigte mich die psychische Tortur, 24 Runden im Kreis zu laufen. Es war meine Absicht, nicht mehr für eine persönliche Bestzeit an den Start zu gehen, sondern im Marathonlauf eine neue Herausforderung zu suchen. Deshalb hatte ich mir eine Strecke ausgeguckt, die von der Rundenlänge in etwa den 1,758 Kilometern entsprach, die es im Innenhof der JVA Darmstadt zu absolvieren galt.

Die zwei oder drei Einheiten auf eben diesem Trainingsrundkurs waren erwartungsgemäß fordernd. Eben nicht körperlich, sondern geistig. Gerade beim langen Lauf über 23 Kilometer hatte ich schon nach der ersten Stunde kaum noch wirklich Lust. Abgesehen davon, liegt der Rundkurs auf einem von Spaziergängern stark frequentierten, öffentlichen Weg – und du glaubst gar nicht, wie blöd die Spaziergänger gucken, wenn du denen zum dritten Mal entgegen kommst!

Da ich mir für die Zielzeit kein Ziel mehr setzte, hatte ich einfach „frei“ trainiert: Ein Intervall- oder Tempolauf in der Woche, ein Dauerlauf im GA1-Bereich und ein langer Lauf von mindestens zwei Stunden. So kamen in den zwölf Wochen vor dem Marathon xx Laufkilometer zusammen. Das Rechenspiel-Tool von Runalyze bescheinigte mir vor dem Start eine Grundlagenausdauer von 54% und prognostizierte eine Zielzeit von 3h 52min.

Mit Abschluß des Monats liege ich nun bei 64% Grundlagenausdauer (dem Marathon sei Dank) und meine Zielprognose liegt bei 3:42. Ich denke, im Juni werde ich statt der Intervalle lieber Tempodauer- oder Fahrtspielläufe machen und die langen Läufe weiter ausbauen, um hier im Mittel auf drei Stunden zu kommen.

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