Im August des vergangenen Jahres bekam ich ein großes Paket von Brooks zugeschickt: eine komplette Laufausrüstung für wechselhaftes, herbstliches Wetter. Die meisten Sachen davon habe ich in den vergangenen Monaten immer wieder zum Laufen getragen und kann nun etwas zu deren Funktionalität und Qualität sagen. Da der Frühling naht macht es sicher nicht mehr allzu viel Sinn zu jedem einzelnen Produkt einen ausführlichen Testbericht zu schreiben. Deshalb hier das wichtigste in Kürze.

Im Juni 2014 hatte ich mich darum beworben, Brooks Messenger of Run Happy zu werden. Seit August 2014 ist es nun so weit: Im Rahmen dieses Programmes bekommen alle ausgewählten Blogger Produkte von Brooks kostenlos zugeschickt, die sie bzw. wir auf Herz und Nieren testen. Über meine Testergebnisse berichte ich hier in meinem Blog – natürlich vollkommen unverfälscht. Diese Produkte muss ich nicht zurück schicken. In unregelmäßigen Abständen werden wir außer dem zu Events von Brooks eingeladen, die wir gleichzeitig als Treffen der #runhappy-BloggerInnen nutzen. Dennoch spiegeln diese Beiträge meine eigene persönliche Meinung wider und nicht die von Brooks oder anderen Partnern des Run Happy-Programms. Das Bloggerprogramm wurde im Oktober 2016 in dieser Form eingestellt.

Anfangen möchte ich mit der Laufbekleidung für die kälteren Tage, die sich hoffentlich langsam dem Ende neigen. Das ein oder andere Produkt gibt es – so lange der Vorrat reicht – für einen reduzierten Preis im SALE bei Brooks direkt. Im kommenden Beitrag werde ich dann auf die Ausrüstung für die etwas wärmeren Tage eingehen, denn die kommt dann in den ersten Frühlingstagen bestimmt wieder zum Einsatz.

Drift Shell Jacke

Brooks Drift Shell. Foto © Brooks Running
Brooks Drift Shell. Foto © Brooks Running
Es hat bis Oktober gedauert, dass ich die Drift Shell das erste mal trug. Das Versprechen: winddicht, wasserdicht, atmungsaktiv. Nun, das trifft nicht ganz 100%-ig zu. Bei Wind und Regen hält die Drift Shell von außen auf jeden Fall absolut dicht. In der Jacke ist man vollkommen geschützt vor Wind und Wetter.

Leider hält die Jacke aber auch von innen absolut dicht: es kommt kein Wasser hinaus. Von Atmungsaktivität habe ich nichts gemerkt. Das hatte bei mir zur Folge, dass ich nach einer halben Stunde schon Schweisswasser in den Unterärmeln gesammelt hatte. Ziemlich unangenehm, besonders dann wenn ich die Arme mal runter hängen lasse und der abgekühlte Schweiß den Unterarm hinab läuft. Das gleiche trifft aber leider auch auf ihre große Schwester, die Seattle Shell, zu.

Da ist halt die Frage: Was soll ich mit einer Jacke gegen Regen, wenn ich trotzdem darunter naß werde? Okay, diese Feuchtigkeit hat eine etwas höhere Temperatur, als der Regen, ist am Ende des Tages aber genau so unangenehm
.

Ich konnte das Problem mit der Wasseransammlung im Unterarm ein wenig „umschiffen“ in dem ich langärmelige Shirts darunter trug, die die Feuchtigkeit nach außen transportieren aber keine oder nur noch wenig hinein lassen. Das Drift 1/2 Zip Langarmshirt z.B. hat das gut gemacht. Das Shirt ist aber für wärmere Temperaturen in Kombination mit der Drift Shell deutlich zu warm. Außerdem hat das Drift 1/2 Zip genau die gleichen wesentlichen Funktionalitäten: winddicht und wasserdicht zu sein.

Die Seattle Shell ist – wie gesagt – die „große Schwester“ der Drift Shell. Material und Verarbeitung sind sehr ähnlich, wenn nicht sogar identisch. Jedoch hat die Seattle Shell eine zusätzliche, wasserdichte Brusttasche sowie zwei Belüftungsschlitze auf der Rückseite unter den Armen, die mit Reißverschluss geöffnet werden können. Bei der Seattle Shell gibt es außer dem eine Kapuze, die im gefütterten Kragen verstaut werden kann. Auch die Seattle Shell ist absolut wind- und wasserdicht. Letzteres ebenfalls in beide Richtungen. Sie ist aber fast doppelt so teuer wie die Drift Shell.

Ich habe neulich deshalb mit Brooks telefoniert und gefragt, was man dagegen tun kann. Man sagte mir, dass die Jacke eigentlich für Temperaturen um den Gefrierpunkt und darunter konzipiert ist. Da muss ich dann wohl bis zum kommenden Winter warten um zu probieren, ob die Jacke dann nicht mehr von innen voll Wasser läuft (was ich nicht so recht glauben mag).

Streaker Running Tights

Brooks Streaker Running Tights. Die lange, warme Laufhose. Foto © Brooks Running
Brooks Streaker Running Tights. Die lange, warme Laufhose. Foto © Brooks Running
Die Streaker Running Tights waren sehr angenehm zu tragen. Die nahtlose Verarbeitung ist wirklich Klasse, so scheuert die Hose wirklich an keiner Stelle. Wie alle langen Laufhosen ist mir die M ein wenig zu lang, ich bin vermutlich unterhalb des Normdurchschnittes. An den Knieinnenseiten ist die Streaker Tight leicht „gerafft“, so dass sie mehr Bewegungsfreiheit an dieser Stelle erlauben. Insgesamt ist die Hose gut geeignet für richtig kalte Temperaturen oder bei hohem Windchill-Faktor, denn sie ist deutlich dicker als z.B. die normalen Greenlight Tights. Für den Winter also super geeignet.

Einziges Manko: Es fehlen Reißverschlüsse für die Füße bzw. an den Waden. Deshalb musste ich mit meinen Füßen in der Größe 42 (was auch deutlich unterhalb des Durchschnitts ist) schon ein bißchen kämpfen. Das Reinkommen in die Hose ging ganz gut, aber hinaus kam ich mit den Füßen nur schlecht. Der Saum am Beinende ist nur sehr wenig flexibel / dehnbar, deshalb ist es für mich jedes mal eine kleine Quälerei, meinen Fuß da raus zu ziehen.

Greenlight Gloves

Brooks Greenlight Gloves Laufhandschuhe. Foto © Brooks Running
Brooks Greenlight Gloves Laufhandschuhe. Foto © Brooks Running
Diese Handschuhe sind wirklich klasse! Im ersten Moment dachte ich: Wie soll denn dieses hauchdünne Stückchen Stoff bitte an den Händen wärmen? Da habe ich mich aber getäuscht: Nicht nur, dass sie beim Laufen die Hände warm halten, sie sind auch luftdurchlässig genug, damit die Feuchtigkeit abziehen und verdunsten kann. So hat man nicht nur warme, sondern auch trockene Hände. Bis 5 Grad unter Null konnte ich sie bisher einsetzen und sie haben ihre Aufgabe voll und ganz erfüllt – kälter war es ja in diesem Winter leider nicht.

Und das beste: An den Daumen und Zeigefingerspitzen sind extra Patches vernäht, damit man sein Smartphone oder anderes Gerät mit Touchscreen bedienen kann.

Joyride Beanie

Brooks Joyride Beanie. Fot © Brooks Running
Brooks Joyride Beanie. Fot © Brooks Running
Last but not least die Kopfbedeckung. Das Joyride Beanie ist meiner Meinung nach keine klassische Laufmütze. Das hat mich aber nicht davon abgehalten, sie trotzdem zum Laufen zu tragen und mir sogar ein zweites Exemplar genau für diesen Zweck zu bestellen. Denn die Mütze leitet die Feuchtigkeit sehr gut nach außen, so dass ich nie das Gefühl hatte, mein Kopf wäre nass geschwitzt. Zum Laufen trage ich die Mütze nicht nur, damit der Kopf warm bleibt und die Ohren nicht abfrieren, sondern vor allem wegen des Windes. Der soll mir nicht in den Ohren pfeifen, so dass ich über meine Kopfhörer nichts mehr hören kann.

Ich trage sie aber ab und an auch gerne einfach so, auch wenn ich nicht gerade zufällig läuferisch unterwegs bin ;-) Denn ich finde sie auch optisch ganz gut. Und wie ich neulich erfahren habe, sind einige Brooks Klamotten auch genau so konzipiert, dass man sie „in der Freizeit“ tragen können soll.

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